Kuftbild einer Wohnsiedlung

Die Zwanzigerjahre in Berlin (Teil II)

Hufeisensiedlung Berlin von Bruno Taut (Von A.Savin, FAL, LINK)

Metropole zwischen Sachlichkeit und Ekstase

Reise Nr. 4

Leitung: Ulrich Feldhahn M.A.

Abreise: Dienstag, 11. April 2023
Rückreise: Sonntag, 16. April 2023 (6 Reisetage)

Abfahrt: 8.00 Uhr, Stuttgart-Weilimdorf, S-Bahnhof (Rückkehr ca. zwischen 18.30 und 20.00 Uhr)
Ihre Abholzeit mit dem Taxiservice entnehmen Sie bitte den Reiseunterlagen.
Zustieg: 8.30 Uhr “Parken und Mitnehmen” an der Autobahnausfahrt Heilbronn-Untergruppenbach (Rückkehr ca. zwischen 18.00 und 19.30 Uhr)
unverbindliche Zeitangaben, Änderungen vorbehalten

Das Berlin der 1920er-Jahre ist ein Mythos geworden. Nach dem Ende von Weltkrieg und Monarchie entwickelte sich die Stadt während der Weimarer Republik zu einer kulturellen Metropole von weltweiter Strahlkraft. Zugleich wurde sie ein Experimentierfeld für zahlreiche Künstler, Architekten und Visionäre. Abseits der ausgetretenen Touristenpfade wird im Rahmen dieser Reise einer faszinierenden Epoche in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit nachgespürt und das von Befreiung und Aufbruch geprägte Lebensgefühl jener Jahre vor Augen geführt.

Mit der 2018 stattgefundenen Reise unter demselben Titel gibt es keine Überschneidungen, wie auch eine Teilnahme an dieser keinerlei Voraussetzung darstellt.

  1. Tag: Art Déco innen und außen: Zwischenstopp in Leipzig mit Besuch des Grassi-Museums, einem 1925–29 im Stil des Art Déco errichteten Gebäudekomplexes, der eine reichhaltige Kunstgewerbe-Sammlung beherbergt. Übernachtung in Leipzig.
  2. Tag: Mittenmang durch die Mitte: Orientierende Stadtrundfahrt durch das historische Zentrum Berlins mit mehreren kurzen Rundgängen. Besuch bei “Erich Hamann Bittere Schokoladen”, einem original erhaltenen Ladengeschäft nach Entwurf des Bauhaus-Künstlers Johannes Itten von 1928, sowie dem “Haus am Rupenhorn” in der Nähe des Olympiastadions, einem 1929 als Wohnhaus entstandenen Stahlskelettbau, den die privaten Eigentümer für uns öffnen werden. 4 Übernachtungen in Berlin-Mitte.
  3. Tag: Zeitgemäßes Wohnen und Lernen: Besuch der “Hufeisensiedlung” in Berlin-Britz, einer ab 1925 nach Plänen von Bruno Taut entwickelten Anlage, danach der zeitgleich errichteten Waldsiedlung “Onkel-Toms-Hütte” in Zehlendorf (beide UNESCO-Welterbe). Nachmittags Besichtigung der von Heinrich Lassen in expressionistischem Art Déco erbauten Siedlung Ceciliengärten in Friedenau sowie der Max Taut-Schule in Rummelsburg, deren namensgebender Entwerfer auch in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung tätig war.
  4. Tag: Zwischen Tradition und Expression: Berlin besitzt eine bemerkenswerte Zahl an Sakralbauten der 1920er-Jahre, von denen drei exemplarisch vorgestellt werden: Die St. Josephskirche in Wedding, deren Inneres ab 1923 im Stil der Beuroner Kunstschule umgestaltet wurde, der expressionistische Backsteinbau der Kirche St. Maria Magdalena in Niederschönhausen sowie die im Stil der Neuen Sachlichkeit gehaltene Gustav-Adolf- Kirche in Charlottenburg. Besuch der Sonderausstellung “Phantom der Nacht – 100 Jahre Nosferatu” im Museum Scharf-Gerstenberg, die sich mit einem Stummfilmklassiker und seinem künstlerischen Hintergrund befasst.
  5. Tag: Pack’ die Badehose ein…: Fahrt durch den Grunewald an den Wannsee mit seinem 1927 errichteten Strandbad, einem der größten Freibäder Europas (keine Badekleidung erforderlich). Besichtigung des im Stil des gotischen Expressionismus gehaltenen S-Bahnhofs Wannsee sowie der katholischen Kirche St. Michael. Fahrt zum Ullstein-Haus in Tempelhof, dem 1925–27 nach Plänen des Ludwigsburger Architekten Eugen Schmohl erbauten Verlagssitz mit seinem weithin sichtbaren Turm. Abendessen in “Clärchens Ballhaus”, einem der letzten erhaltenen traditionellen Tanzlokale Berlins.
  6. Tag: Nekropole “j.w.d.”: Fahrt zum Stahnsdorfer Südwestkirchhof, dem zweitgrößten Friedhof Deutschlands mit parkartiger Anlage und zahlreichen Prominentengräbern, u.a. von Lovis Corinth, Friedrich Wilhelm Murnau, Heinrich Zille und Werner v. Siemens sowie das außergewöhnliche Grabmal des Unternehmers Julius Wissinger von 1922. Rückfahrt nach Stuttgart.

Der Besuch einer abendlichen Veranstaltung im Varieté-Theater “Wintergarten” ist geplant (nicht im Reise-Preis inbegriffen). Wir teilen Ihnen das Programm zeitnah mit.

Leistungen:

  • Taxiservice
  • Fahrt im modernen Reisebus
  • fachlich qualifizierte Reiseleitung
  • 5 Übernachtungen mit Frühstück in guten Mittelklassehotels, Zimmer mit Dusche/WC
  • 5 Abendessen, davon 1 in “Clärchens Ballhaus”
  • ggf. Kurtaxen/Tourismusabgaben
  • alle Führungen
  • alle Eintrittsgelder

Preis:

€ 1.620,– pro Person im Doppelzimmer
€ 1.820,– pro Person im Einzelzimmer

Außer beim Frühstück sind Getränke zu den Mahlzeiten nicht im Reisepreis enthalten.

Zu Mindestteilnehmerzahl, Absagefrist und Gruppengröße siehe Allgemeine Hinweise

Versicherungen

(auf Wunsch buchbar, siehe Allgemeine Hinweise):
Reiserücktrittskostenversicherung € 72,– pro Person

Reise buchen

Unsere Studienfahrten und Exkursionen sind bei unserem Partner Hartmann Reisen in Rottenburg-Oberndorf buchbar.

Direktlink: https://www.hartmann-reisen.eu | Die Reisen 2023 sind ab ca. 15. November buchbar.

Sie können auch eine E-Mail schreiben an info@hartmann-reisen.eu oder anrufen (Mo-Fr 9-17 Uhr) unter 07073 915-00. Es ist zunächst auch weiterhin möglich, sich beim Schwäbischen Heimatbund anzumelden; wir leiten Ihre Anmeldung gerne weiter. Die Abwicklung erfolgt auf jeden Fall über Hartmann Reisen. Einen Reisekatalog senden wir Ihnen übrigens gerne zu.

11. Apr. 2023 bis 16. Apr. 2023, 8:00

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