Apfelblüten

Ehrenmitglieder

Der Schwäbische Heimatbund hat einige Ehrenmitglieder, die wir auf dieser Seite vorstellen möchten. Ihnen allen sind wir für ihr langjähriges Engagement zu besonderem Dank verpflichtet. Beachten Sie auch das Verzeichnis der verstorbenen Ehrenmitglieder.

Christian Barth

Christian Barth und Josef Kreuzberger
Der SHB-Vorsitzende Josef Kreuzberger überreicht Christian Barth (links) die Urkunde

Gebürtig in der Oberlausitz, kam Christian Barth 1952 mit 15 Jahren nach Reutlingen. Nach seinem Examen arbeitete er bis 1962 in der Rechts- und Grundstücksabteilung der Daimler-Benz AG in Stuttgart, bevor er als Notarvertreter bei verschiedenen Notariaten beschäftigt war. Von 1975 bis zu seiner Pensionierung 2001 war er als Notar beim Notariat in Pfullingen tätig.

Am 1. Januar 2001 trat er dem Schwäbischen Heimatbund bei und übernahm kurz darauf in der Nachfolge von Ehrenmitglied Walter Halm die Betreuung der Grundstücksgeschäfte des Heimatbundes – ein Amt, das er bis Sommer 2017 ausfüllte. Mit großer Sorgfalt begleitete Christian Barth jedes Projekt. Durch Erbschaft oder Schenkung zugegangene oder mit Fördermitteln des Landes angekaufte naturschutz- oder denkmalrelevante Grundstücke und Objekte konnten dank seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in das Vermögen des Vereins übernommen werden.

Insbesondere bei Erbschaften hat sich das umsichtige Handeln von Christian Barth über lange Jahre hinweg für den Schwäbischen Heimatbund als überaus wertvoll erwiesen. Die oft komplizierten Verhandlungen bei Erbaufteilungen, Grundbuchberichtigungen oder Zuweisungen aus Legaten wurden von ihm mit Geduld und Nachdruck vorgenommen, wobei er dem Verein bis hin zu den zugehörigen Haushaltauflösungen behilflich war. Zu den wichtigen Grundstücks- und Erbschaftsangelegenheiten gehörten der Ankauf der Riedwirtschaft bei Wilhelmsdorf im Jahr 2002 und ihre Weiterveräußerung an die Gemeinde Wilhelmsdorf vier Jahre später. In seinen Händen lag auch die Abwicklung umfangreicherer Nachlässe in den Jahren 2003, 2008 und 2013. Auch die Übernahme des Tübinger Gebäudes Haaggasse 26b durch den Schwäbischen Heimatbund mit Mitteln aus einem Erbe lag in den Händen von Christian Barth.

Dass die Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Naturschutzzentrums in Wilhelmsdorf buchstäblich in letzter Sekunde im Dezember 2010 in Betrieb genommen werden konnte, um noch von der nicht abgesenkten Einspeisevergütung zu profitieren, ist allein dem Durchsetzungsvermögen von Christian Barth zu verdanken.

Im Jahr 2002 war er zum zweiten Vorsitzenden der vereinseigenen Schmidmaier-Rube-Stiftung bestellt worden und hatte dieses Amt bis 2017 inne. 2008 übernahm er die Vermögensverwaltung der Stiftung, was in den letzten Jahren angesichts der Zinsentwicklung kein leichtes Unterfangen war. Doch auch dieses bewältigte Christian Barth zum großen Nutzen der Stiftung und des Heimatbundes.

In all seinen Tätigkeiten stellte er seine in beruflicher und nachberuflicher Zeit erworbenen Kenntnisse und Netzwerke in den Dienst des Schwäbischen Heimatbundes. Seine selbstständige und an Initiativen reiche Arbeit trug für den Schwäbischen Heimatbund über viele Jahre hinweg reiche Früchte. Der Schwäbische Heimatbund dankt ihm dafür und würdigt ihn 2017 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

Martin Blümcke

Martin Blümcke mit der Urkunde zum Ehrenvorsitz

1935 in Sorau/Niederlausitz geboren, hat Martin Blümcke dem Schwäbischen Heimatbund auf vielerlei Feldern gedient. Seit 1975 gehört er dem Vorstand an. 1983 wurde er Stellvertretender Vorsitzender, 1991 Vorsitzender. Er hat so 30 Jahre lang die Geschichte des Vereins wie kaum ein anderer gestaltet, mitbestimmt und geprägt. Beharrlich und kompetent steuerte er den Heimatbund, engagiert verfolgte er dessen satzungsgemäße Ziele in allen Aufgabenfeldern und Bereichen, sei es im Naturschutz, in der Denkmalpflege, der Landesgeschichte oder der Volkskunde. Unter seiner „Regentschaft“ errichtete der Heimatbund das Naturschutzzentrum Pfrunger Ried, erwarb und renovierte das Gebäude der heutigen Geschäftsstelle, wodurch der Verein ein Zentrum erhielt, eine eigene Heimat gewann.

Seit 1983 ist er zudem der verantwortliche Redakteur und Herausgeber unserer Zeitschrift Schwäbische Heimat, die sich unter seiner Ägide nicht nur bei unseren Mitgliedern, sondern bei allen an unserer Heimat, ihrer Geschichte und Natur Interessierten einen herausragenden Ruf erworben hat. Nicht selten hat er auch selbst zur Feder gegriffen und sich in Aufsätzen, Buchbesprechungen oder Kommentaren Zur Sache geäußert, auch hier um- und weitsichtig und immer auf das Wohl der Heimat bedacht.

Schon fast legendär sind seine landeskundlichen Kenntnisse, sein Wissen um und über Land und Leute, die er, in langjähriger Berufstätigkeit beim Rundfunk gewonnen, nützlich und gewinnbringend in den Verein einzubringen verstand. Gleiches gilt für seine Mitarbeit bei zahlreichen „Bruder- und Schwestervereinen“, etwa als Beiratsmitglied im Museumsverband Baden-Württemberg, im Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein oder im Verein Narrenschopf Bad Dürrheim.

Alles in allem: Martin Blümcke hat sich um den Schwäbischen Heimatbund verdient gemacht. Für all seine Verdienste, für all sein Engagement dankt ihm der Schwäbische Heimatbund mit der Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahr 2005 und verleiht ihm den Titel eines Ehrenvorsitzenden.

Dieter Dziellak

Ehrenmitglied Dieter Dziellak im Jahr 2006

Optimistisch und tatkräftig, keinem Problem aus dem Weg gehend, ideenreich, kompetent und mit außerordentlich hohem persönlichen Einsatz haben wir Dieter Dziellak zwischen 1991 und 2006 als Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes kennen gelernt. Die Ziele des Vereins im Naturschutz und in der Denkmalpflege, in der Kulturlandschaftspflege sowie in der Volksbildung hat er in dieser Zeit hervorragend vertreten und ausgebaut. Er war Motor und treibende Kraft für den Verein. In enger Zusammenarbeit mit den Vorsitzenden Martin Blümcke und Fritz-Eberhard Griesinger und den jeweiligen Mitgliedern des Vorstandes hat Dieter Dziellak die Vereinsarbeit gestaltet, neue Impulse gegeben, das Profil in der Öffentlichkeit geschärft, Neues angepackt und vieles bewegt.

Hervorzuheben sind hierbei die schwierige und kostenintensive Sanierung der beiden Altstadthäuser im Stuttgarter Leonhardsviertel, die dem Schwäbischen Heimatbund heute als Geschäftsstelle dienen und, ihm ein besonderes, persönliches Anliegen, die Eröffnung des vereinseigenen Naturschutzzentrums im Pfrunger-Burgweiler Ried, das diesen empfindlichen Lebensraum schützt und für die Umweltbildung in der Region Oberschwaben Vorzügliches leistet.

Die Gründung der Schmidmaier-Rube-Stiftung unter seiner Federführung versetzt den Verein in die Lage, wichtige Projekte im Naturschutz und in der Denkmalpflege finanziell zu unterstützen. Der Denkmalschutz- sowie der Kulturlandschaftspreis konnten auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden; die jährlichen Vortragsveranstaltungen sind ein wichtiger Bestandteil des Stuttgarter Kulturlebens geworden, das Reise- und Veranstaltungsprogramm wurde ausgebaut. Nach mehr als 25 Jahren Erfahrung als Bürgermeister hat Dieter Dziellak die Vereinsverwaltung grundlegend reformiert – ihm ist es zu verdanken, dass der Verein heute über eine moderne und leistungsfähige Geschäftsstelle verfügt.

Der Schutz der Natur lag Dieter Dziellak in all den Jahren besonders am Herzen. Durch unzählige Kontakte und Briefwechsel mit Behörden und Privatpersonen, aber auch handfestem persönlichem Einsatz mit Sense und Rechen konnten die vereinseigenen Flächen in Naturschutzgebieten erweitert und ihr kulturgeschichtlicher Charakter erhalten werden. Als Vorstand der Stiftung Naturschutz Pfrunger-Burgweiler Ried in Wilhelmsdorf wird er auch weiterhin die Interessen des Schwäbischen Heimatbundes in diesem Naturraum vertreten.

Unermüdlich war Dieter Dziellak im Werben von Spenden , Stiftungen und Erbschaften für die gute Sache. Dabei kamen ihm seine Menschlichkeit, seine Dialogfähigkeit und seine Gabe, andere für eine Sache zu begeistern, zugute. Nicht zuletzt hat es Dieter Dziellak verstanden, für eine gute Vereinsatmosphäre zu sorgen. Für die Anliegen der Mitglieder hatte er stets ein offenes Ohr, die vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter konnten sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und seine Unterstützung verlassen. Dieter Dziellak hat angeregt und motiviert, er hat Menschen integriert und auch in schwierigen Zeiten bei der Stange gehalten. So wurde der Verein, der viel für die Heimat tut, vielen auch zur Heimat.

Dieter Dziellak ist seit 2006 Ehrenmitglied.

Dr. Hans Gerstlauer

Dr. Hans Gerstlauer (links) nimmt die Urkunde aus den Händen des SHB-Vorsitzenden Josef Kreuzberger entgegen.

Die Wahl Hans Gerstlauers zum Bürgermeister von Wilhelmsdorf im Jahr 1997 markiert den Beginn einer intensiven, guten und fruchtbringenden Zusammenarbeit der Riedgemeinde mit dem Schwäbischen Heimatbund. Dieser besitzt seit über 80 Jahren ausgedehnte Naturschutzflächen im Pfrunger-Burgweiler Ried und hatte im Jahr 1994 die Trägerschaft für das private Naturschutzzentrum am Rande von Wilhelmsdorf übernommen.

In der Reihe vieler Projekte und Erfolge sind es im Wesentlichen zwei, die mit dem Namen Hans Gerstlauers verknüpft sind: die Wiedervernässung des Pfrunger-Burgweiler Rieds zwischen 2002 und 2015 sowie der partnerschaftliche Betrieb des Naturschutzzentrums seit 2012.

Mit hohem Einsatz schuf Hans Gerstlauer erst die Voraussetzungen für die langfristige Erhaltung des Rieds. Unter seiner aktiven Beteiligung wurde die Grundlage für die Renaturierung des ehemaligen Torfabbaugebiets geschaffen. Durch seine sachliche und stets auf Ausgleich bedachte Art gelang es ihm, die Bedenken in den Gemeinden und Kreisen an diesem Großprojekt nicht nur zu zerstreuen, sondern diese für eine Mitfinanzierung zu gewinnen. Ohne ihn wären viele Hürden nicht beseitigt worden, als auf Initiative des SHB eine Stiftung als Trägerin des Projekts gegründet wurde. Mit einer Mischung aus Liebenswürdigkeit, Respekt und Bestimmtheit steckte Hans Gerstlauer viele Beteiligte buchstäblich an und war der Garant für die breite Akzeptanz der Unternehmung in der Region. Er übernahm das Amt des Zweiten Vorstands der Stiftung – in den Jahren 2016/2017 nach seiner Zurruhesetzung als Bürgermeister sogar als Erster Vorstand – und leistete vollen Einsatz bei Fragen der Finanzierung und bei den nötigen Grundstücksverhandlungen.

Neben dem Großprojekt trug er dazu bei, das Naturschutzzentrum, das 2012 in den gemeinschaftlichen Betrieb und die gemeinsame Finanzierung mit der Gemeinde überging, zu einem Besuchermagnet auszubauen. Er hat die Gemeinde Wilhelmsdorf zu einem herausragenden, man kann sagen, einmaligen Partner des SHB gemacht – was im Land ohne Beispiel ist. Ohne seine Förderung wäre auch die Umsetzung des Ausstellungsneubaus in den Jahren 2010 bis 2012 überhaupt nicht so zügig vorangekommen.

Hans Gerstlauer steht dem Heimatbund auch als Vereinsmitglied seit mittlerweile zwei Jahrzehnten beratend und handelnd zur Seite und hat in seiner Gemeinde die Voraussetzungen geschaffen, dass das Miteinander bis heute funktioniert. Zugleich hatte er nicht nur die berechtigten Interessen Wilhelmsdorfs, sondern stets auch die Ziele des SHB im Naturschutz und in der Kulturlandschaftspflege fest im Blick. Er hat sich auf vielfältige Weise um den Verein verdient gemacht, wofür ihm der Schwäbische Heimatbund im Jahr 2018 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied dankt.

Ulrich Gräf

Ulrich Gräf (rechts) erhält die Ehrenurkunde aus den Händen des SHB-Vorsitzenden Fritz-Eberhard Griesinger

Herr Kirchenoberbaudirektor Ulrich Gräf ist dem Schwäbischen Heimatbund im Jahr 1986 als Mitglied beigetreten und hat in den nun vergangenen 20 Jahren in unserem Verein maßgeblich und mit hohem persönlichem Einsatz die Ziele der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes vertreten.

Als Mitglied im Vorstand des Schwäbischen Heimatbundes von 1988 bis 1997, aber vor allem auch als langjähriges Mitglied im Ausschuss Denkmalpflege und Städtebau (bis 2003 als Vorsitzender dieses Ausschusses) hat er für den Verein nach innen und außen im Bereich der Denkmalpflege gewirkt. Er hat Missstände angeprangert und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, sich mit allgemeinen Fragen der Denkmalpflege und des Städtebaus beschäftigt und sich auch ganz konkret für die Sanierung und die Nutzung von erhaltenswerter historischer Bausubstanz eingesetzt. Beispielhaft sei hier die Reihe Gut gemacht – schlecht gemacht in der Schwäbischen Heimat genannt.

Ulrich Gräf ist seit 1984 Mitglied in der Jury des Denkmalschutzpreises Baden-Württemberg; 19 Jahre lang (bis 2005) war er Vorsitzender dieses Gremiums. Dass dieser bedeutende Preis heute im ganzen Land große Beachtung und Wertschätzung erfährt, ist vor allem auch seiner Initiative zu verdanken.

Neben vielen organisatorischen Tätigkeiten rund um diesen Preis (Ausschreibungen, Verhandlungen mit Sponsoren, Sichtung der Bewerbungen, Besichtigungen vor Ort, Fotodokumentationen, Verfassen der Urkundentexte, Erstellung von Pressemitteilungen) hat Ulrich Gräf auch alljährlich die Aufgabe übernommen, die Preisträger in der Zeitschrift Schwäbische Heimat ausführlich vorzustellen.

Der Schwäbische Heimatbund hat Ulrich Gräf auch für seinen hohen Einsatz als Vorsitzender des Bauausschusses bei der Sanierung der beiden Häuser im Stuttgarter Leonhardsviertel zu danken. Mit großem Sachverstand hat er den Umbau zur Geschäftsstelle des Schwäbischen Heimatbundes begleitet und vorangebracht und viele wichtige Anregungen und Ideen zur Gestaltung gegeben.

Ulrich Gräf ist seit 2006 Ehrenmitglied.

Heinrich Haasis

Heinrich Haasis (links) erhält die Ehrenurkunde aus den Händen des SHB-Vorsitzenden Fritz-Eberhard Griesinger. Dahinter der stellvertretende Vorsitzende Dr. Walter Kilian

Bereits in seiner Zeit als Bürgermeister der Gemeinde Bisingen, später als Landrat des Zollernalbkreises, als Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg und schließlich als Präsident des Württembergischen Sparkassen- und Giroverbandes, ab 2001 des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg und heute des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hatte und hat Heinrich Haasis beruflich und privat stets ein offenes Ohr für die Anliegen des Schwäbischen Heimatbundes.

Durch das von Heinrich Haasis gelegte Fundament arbeiten der Sparkassenverband Baden-Württemberg und der Schwäbische Heimatbund bis heute vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Die wichtigste Kooperation ist der jährlich ausgeschriebene Kulturlandschaftspreis, mit dem Privatleute, Vereine, Landwirte und Initiativen für ihr Engagement bei der Bewahrung und Pflege der Kulturlandschaften in Württemberg und den angrenzenden Gebieten ausgezeichnet werden. Wenn er es einrichten konnte, hat Heinrich Haasis bei der jährlichen Pflegeaktion des vom Schwäbischen Heimatbund betreuten Naturschutzgebietes Irrenberg-Hundsrücken, nahe seines Heimatorts Streichen, auch gern eigenhändig zu Gabel und Rechen gegriffen und damit zur Pflege der einmaligen Holzwiesen am Albtrauf beigetragen.

Der SHB hat Heinrich Haasis in vielen Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit als zuverlässigen und großzügigen Partner und Förderer kennen und schätzen gelernt. Er hat sich um den Verein hoch verdient gemacht.

Heinrich Haasis ist seit 2007 Ehrenmitglied.

Dr. Walter Kilian

zwei Herren mit einer Urkunde
Der SHB-Vorsitzende Fritz-Eberhard Griesinger (rechts) verliest den Urkundentext zu Dr. Walter Kilian.

Seit 2000 war Dr. Walter Kilian stellvertretender Vorsitzender unseres Vereins. Er war Vorsitzender des Ausschusses für Denkmalpflege und Städtebau, Vorsitzender des Beirates und Vorsitzender des Bauausschusses für das Naturschutzzentrum im Pfrunger-Burgweiler Ried sowie Mitglied im Arbeitskreis Landschaftsverbrauch des SHB. Viele Jahre hat er als stv. Präsident unseren Verein im Präsidium des Bundes Heimat und Umwelt in Bonn vertreten.

Walter Kilian hat sich stets mit hohem persönlichem Einsatz und sehr erfolgreich für die Ziele des SHB im Naturschutz und insbesondere in der Denkmalpflege eingesetzt. Seine außerordentlich hohe fachliche Kompetenz als Verwaltungsjurist und seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu analysieren, dazu Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und überzeugend umzusetzen, sind ein Markenzeichen unseres Vereins geworden.

Der Einsatz für die fachlich unabhängige Denkmalpflege in unserem Land und der Kampf um die Ausstattung von Denkmalschutz und Denkmalpflege mit ausreichenden Finanzmitteln und Personal ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Zeit im SHB. Dass eigenständige Fachreferate Denkmalpflege in den Regierungspräsidien und die Bezeichnung Landesamt für Denkmalpflege für die Vorortabteilung beim RP Stuttgart erhalten wurden, ist auch in seinem Engagement begründet.

Seit dessen Neugründung 2003 unter Kilians Vorsitz entwickelte sich der Ausschuss für Denkmalpflege und Städtebau zu einem Aktivposten unserer Vereinsarbeit. Hierzu gehört auch der Schwäbische Städte-Tag zu aktuellen Themen aus Denkmalpflege und Städtebau, der in der Fachwelt und Öffentlichkeit stets große Beachtung findet.

Wichtige Meilensteine der Vereinsarbeit hat Walter Kilian maßgeblich mitgestaltet. So hat er federführend den Grundlagenvertrag mit der Gemeinde Wilhelmsdorf zum Betrieb des Naturschutzzentrums Pfrunger-Burgweiler Ried verfasst und die Finanzierung dieses großen Projektes geplant und erfolgreich verwirklicht. Er hat den 2012 erschienenen Forderungskatalog zum Landschaftsverbrauch mit entwickelt. Er hat den Verein in allen wichtigen juristischen Fragen beraten. Viele Resolutionen und Stellungnahmen des Vereins tragen seine Handschrift und in zahlreichen Beiträgen in der Schwäbischen Heimat hat er sich kompetent und stilsicher zu Wort gemeldet. Nicht zuletzt hat Walter Kilian auch unermüdlich und mit der ihm eigenen Überzeugungskraft Mitglieder für den SHB geworben.

Dr. Walter Kilian ist seit 2012 Ehrenmitglied.

Dieter Metzger

Mann mit einer Urkunde
Dieter Metzger nimmt die Ehrenurkunde entgegen

Sein großes persönliches Interesse an Naturkunde, Landesgeschichte und Heimatkunde und vor allem an Archäologie und Geologie bewog Dieter Metzger im Jahr 1990 dazu, dem Schwäbischen Heimatbund beizutreten. Zunächst ehrenamtlich in der Regionalgruppe Nürtingen aktiv, war er 13 Jahre lang (1999 bis 2012) auch hauptamtlich in der Geschäftsstelle des Vereins tätig.

Schon während dieser Zeit und dann vor allem auch nach Beginn seines Ruhestandes 2012 war und ist Dieter Metzger weit über das normale Maß hinaus ehrenamtlich für den Heimatbund tätig.

Seit vielen Jahren ist er für die SHB-Naturschutzgebiete mitverantwortlich. Er organisiert Pflegearbeiten, beantragt Zuschüsse und rechnet diese ab, begeht die Gebiete in regelmäßigen Abständen, hält den Kontakt zu den Partnern vor Ort und ist auch langjähriges Mitglied im SHB-Ausschuss für Naturschutz und Umwelt. Fast unnötig zu erwähnen, dass er auch bei den großen SHB-Landschaftspflegeaktionen immer tatkräftig mitwirkt. Ihm ist es wesentlich zu verdanken, dass der Verein den vielen Aufgaben in seinen Schutzgebieten nachkommen kann.

Als langjähriges Mitglied im Vorstand bzw. im Beirat der Regionalgruppe Nürtingen, zeitweise als deren Vorsitzender, plant Dieter Metzger das umfang- und abwechslungsreiche Jahresprogramm der Gruppe und führt im Rahmen dieses Programms auch selbst zu archäologischen Themen. Er vertrat und vertritt in vorbildlicher Weise mit anderen Mitgliedern der Gruppe die Ziele des Heimatbundes in Nürtingen und Umgebung, so z.B. beim Kampf um den Erhalt der Teufelsbrücke, des Alten Stadtfriedhofs, für Denkmäler in der Nürtinger Stadtkirche, bei der Diskussion um die Bebauung des Neckarufers und einiges mehr.

Bei all seinem Tun merkt man Dieter Metzger an, dass ihm der Schwäbische Heimatbund ein Herzensanliegen ist. Sein hoher persönlicher Einsatz, seine Expertise in Naturschutzfragen, seine zupackende, immer verlässliche und verbindliche Art sind hoch geschätzt, und er ist stets zur Stelle, wenn man ihn braucht.

Der Schwäbische Heimatbund dankt Dieter Metzger deshalb im Jahr 2023 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

Frieder Miller

zwei Herren mit einer Urkunde
Der SHB-Vorsitzende Josef Kreuzberger überreicht Frieder Miller (rechts) die Urkunde

Gebürtig in Oberndorf am Neckar begann Frieder Miller seine berufliche Laufbahn 25-jährig als damals jüngster Bürgermeister des Landes in Pfäffingen. Zuletzt war er Verwaltungsdirektor der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Über Jahrzehnte hinweg setzte er sich sachlich und stets ausgleichend für die Belange der Denkmalpflege und des Naturschutzes ein. Für seine Verdienste um die Bewahrung, um die Pflege und um die Neugestaltung der heimatlichen Umwelt wurde ihm 2007 die Heimatmedaille Baden-Württemberg verliehen. Sein vielseitiges ehrenamtliches Wirken in Tübingen wusste er stets erfolgreich mit den Interessen des Heimatbundes zu verbinden.

Am 1. Januar 1980 trat er dem Schwäbischen Heimatbund bei.1998 übernahm er den Vorstand der Ortsgruppe Tübingen. Unter seinem Vorsitz begann der Kampf um die Erhaltung des Stadtfriedhofs. Die Gründung einer Bürgerinitiative ging von Frieder Miller aus, der zu Recht als „Retter des Stadtfriedhofs“ angesehen wird. Nach der Wiedereröffnung 2002 setzte er sich aber weiterhin ein: ob es Gedächnisstelen für abgegangene Gräber waren, die Rückversetzung entfernter Grabsteine oder die Restaurierung zahlreicher bedeutender Grabdenkmale.

Mit einer Erbschaft des Schwäbische Heimatbundes 2004 und einer eigens gegründeten Stiftung sorgte Frieder Miller dafür, dass hohe Beträge für die Denkmal- und Stadtbildpflege in Tübingen eingesetzt werden konnten. Neben dem Stadtfriedhof gehören dazu beispielsweise die Restaurierung des Aussichtspunkts Lichtenberger Höhe oder der König-Karl-Gedenkplatte an der Mühlstraße, der Erwerb und die Sanierung eines Schmerzensmannes, der nun im Stadtmuseum gezeigt wird, und einiges mehr.

Nach dem Erwerb eines denkmalgeschützten Hauses in der Tübinger Haaggasse durch den SHB investierte Frieder Miller ungezählte Stunden, um für die denkmalgerechte Instandsetzung zu sorgen. Er fungierte als Bauherr und Vermieter und als allgegenwärtiger Ansprechpartner für Architekten, Handwerker, Restauratoren und Behörden.

Darüber hinaus plante er 18 Jahre lang sämtliche rund 150 Veranstaltungen der Ortsgruppe – Versammlungen, Führungen, Fahrten und Exkursionen – mit und führte sie durch. Besonders setzte er sich für den Erhalt der Trockenmauern auf den SHB-Flächen am Hirschauer Berg ein und zeigte stets Präsenz am dortigen jährlichen Internationalen Jugend-Pflegecamp. In jüngster Zeit gehörte der Erhalt der denkmalgeschützten Mensa in der Tübinger Wilhelmstraße zu seinen Erfolgen. Mit einem unglaublichen Pensum und viel Herzblut setzte er sich für den SHB und seine Stadt Tübingen ein. Der Schwäbische Heimatbund dankt Frieder Miller dafür und würdigt ihn 2016 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

Fritz Oechßler

Portrait eines Mannnes
Fritz Oechßler

Herr Forstdirektor a.D. Fritz Oechßler aus Stuttgart war bis zum Jahr 2000 stellvertretender Vorsitzender des Schwäbischen Heimatbundes. Seit 1978 gehörte er dem erweiterten Vorstand an, war Mitglied im Ausschuss für Städtebau und ist heute ein kluger Ratgeber im Ausschuss für Naturschutz und Umwelt und im Redaktionsausschuss für die Zeitschrift Schwäbische Heimat.

Durch seine berufliche Tätigkeit als Leiter des Staatlichen Forstamtes Stuttgart konnte er viele Themen aus diesem Bereich in die Gremien einbringen, aber auch über die Durchführung von Exkursionen den Mitgliedern des Schwäbischen Heimatbundes nahe bringen. Erinnert sei hier besonders an das Waldsterben oder an die Großstadtproblematik der andauernden Waldverluste.

Als Vorsitzender des Verschönerungsvereins der Stadt Stuttgart e.V. hat er das gemeinsame Bauvorhaben, die Sanierung der Gebäude Weber-/Richtstraße zu den heutigen Geschäftsstellen von Schwäbischer Heimatbund und Verschönerungsverein, nachhaltig unterstützt und gefördert. Ohne sein entschlossenes Vorgehen wäre die Zusammenarbeit beider Vereine als Eigentümer und Bauherrenschaft nicht möglich gewesen.

Fritz Oechßler ist seit 2001 Ehrenmitglied.

Siegfried Ostertag

zwei Männer mit einer Urkunde
Siegfried Ostertag (re.) erhält seine Urkunde aus der Hand des Vorsitzenden Josef Kreuzberger

Die ausgedehnten parkartigen „Holzwiesen“ des Irrenbergs auf der Westalb sind seit 1938 ein wichtiger Schwerpunkt der Naturschutzarbeit des Schwäbischen Heimatbundes. Das wertvolle Naturschutzgebiet wird seit 1973 bei einer großen sommerlichen Gemeinschaftsaktion von Naturschutzverbänden und örtlichen Vereinen gepflegt, um seinen schutzwürdigen Zustand zu erhalten. Siegfried Ostertag übernahm als zuständiger Forstamtsleiter und Naturschutzbeauftragter des Zollernalbkreises im Jahr 1983 die Organisation der „Aktion Irrenberg“ und behielt sie 40 Jahre lang.

Ihm ist es zu verdanken, dass von der Anwerbung von (bis zu 100!) freiwilligen Helferinnen und Helfern, der Organisation des Mähens und des Bergens des Heus, dem Abtransport zur Verwendung durch örtliche Landwirte und dem wichtigen Kontakt zu den Behörden vor Ort alles Hand in Hand lief und umgesetzt werden konnte, bis hin zur Bereitstellung der Getränke und guter Bratwürste. Wer ihn in den vielen Jahren erlebte, wie er morgens schon in aller Frühe mit als erster die Abläufe steuerte, war und ist stets beeindruckt von dieser Leistung.

Mit großem persönlichem Einsatz vertrat Siegfried Ostertag die Interessen des Schwäbischen Heimatbundes am Irrenberg. Er veranlasste Arbeiten in den Waldflächen und beim Wegebau, kümmerte sich um die Aufstellung von Informationstafeln und sah bei ungezählten Begehungen nach dem Rechten. Die Umsetzung der Naturschutzziele des Landes am Irrenberg begleitet er bis heute stets mit großem Engagement und im Sinne des Schwäbischen Heimatbundes.

Durch den vorbildlichen Einsatz von Siegfried Ostertag für den Schutz der Natur konnte der Heimatbund seine Ziele auf den ihm anvertrauten Flächen erreichen. Ihm ist es wesentlich zu verdanken, dass das schöne, althergebrachte Landschaftsbild und die einmalige Flora und Fauna des Irrenbergs nach wie vor erlebt werden können. Durch sein Wirken hat der Verein im Zollernalbkreis einen Bekanntheitsgrad erreicht, wie nur in wenig anderen Kreisen.

Dafür, dass sich Siegfried Ostertag um den Schwäbischen Heimatbund verdient gemacht hat, dankt ihm der Verein 2023 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

Peter Schneider

zwei Herren lächeln in die Kamera
Peter Schneider (rechts) erhielt die Urkunde aus den Händen des SHB-Vorsitzenden Josef Kreuzberger

Nicht erst mit seinem Amtsantritt als Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg im Jahr 2006, sondern bereits zuvor als Landrat des Kreises Biberach war Peter Schneider in Kontakt mit dem Schwäbischen Heimatbund getreten und hat diesen als Partner insbesondere beim Landschaftserhalt und im Naturschutz erlebt. Als Sparkassenpräsident war es ihm deshalb von Beginn an ein Anliegen, den Heimatbund auf vielfältige Weise zu unterstützen und damit auch die Tradition einer guten und vertrauensvollen Partnerschaft zwischen Verband und Verein weiterzutragen.

Namentlich auch seiner persönlichen Unterstützung über annähernd 20 Jahre ist es zu verdanken, dass der jährliche Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbundes, mit dem Privatleute, Vereine, Landwirte und Initiativen für ihr Engagement bei der Bewahrung und Pflege der Kulturlandschaften im Land ausgezeichnet werden, einen festen Platz in der Gesellschaft des Landes erhalten und bis heute ungebrochen bewahrt hat. Die Förderung dieses Preises, aber auch andere Aktivitäten des Schwäbischen Heimatbundes im Naturschutz, wie etwa der Neubau des Naturschutzzentrums Wilhelmsdorf, wären ohne sein aktives Zutun nicht denkbar. Stets hatte und hat Peter Schneider ein offenes Ohr für die Anliegen unseres Vereins.

Peter Schneider hat den Schwäbischen Heimatbund in den vielen Jahren der Zusammenarbeit stets zuverlässig und großzügig gefördert und dessen Ziele unterstützt. Er hat sich um unseren Verein hoch verdient gemacht.

Der Schwäbische Heimatbund dankt ihm deshalb im Jahr 2024 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

Prof. Dr. Wilfried Setzler

Mann an einem Mikrofon
Prof. Dr. Wilfried Setzler

Prof. Dr. Wilfried Setzler wurde 1973 – im Jahr seines 30. Geburtstags – Mitglied im Schwäbischen Heimbund. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik, Volkskunde, Kunstgeschichte und Politologie arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter bei Prof. Hansmartin Decker-Hauff. In seiner Promotion widmete er sich dem Kloster Zwiefalten. Zum 1. August 1980 übernahm er die Leitung des Kulturamts der Stadt Tübingen. Fünfzehn Jahre später ernannte ihn die Universität Tübingen zum Honorarprofessor. Im Jahr 2020 erhielt er die Heimatmedaille Baden-Württemberg.

Im August 1975 leitete Wilfried Setzler seine erste Fahrt für den Schwäbischen Heimatbund, die Isny, Wangen und das Untere Argental zum Ziel hatte. Dem SHB ist er aber nicht nur ein engagierter und ideenreicher Amtsleiter, anerkannter Historiker und erfolgreicher Buchautor. Er hat vielmehr dem beredten und begeisternden Vermittler geschichtlicher Geschehnisse und Entwicklungen (dies umfasst das Land Baden-Württemberg, die Schweiz, Italien und Spanien) sowie dem kundigen Führer bei literarischen Reisen auf den Spuren von Mörike, Hesse und anderen unendlich viel zu danken. Im Verlauf von 35 Jahren sind es unzählige Fahrten, Exkursionen und Vorträge geworden. Folgerichtig ist er auch ein langjähriges Mitglied im Veranstaltungsausschuss, dessen Vorsitz er von 1988 bis 2015 innehatte.

Seit rund drei Jahrzehnten gehört Wilfried Setzler dem Redaktionsausschuss bzw. dem Redaktionsbeirat der Schwäbischen Heimat an, die er regelmäßig mit Beiträgen bereichert und in der er kompetent für die Rubrik Buchbesprechungen verantwortlich ist. Bereits 1980, gerade einmal 37 Jahre alt, wurde Wilfried Setzler in den Vorstand des Heimatbundes gewählt und regelmäßig erneut bestätigt. Von 1991 bis 2018 fungierte er zudem als Stellvertretender Vorsitzender.

Wilfried Setzler hat sich mit seiner zuvorkommenden Art und dem fundierten Wissen auf fast allen Feldern des Schwäbischen Heimatbundes ehrenamtlich auf höchst engagierte Weise eingebracht. Er ist im symbolischen Fachwerkgebäude unseres Vereins eine feste, eine tragende Säule, an der jetzt noch das Schild Ehrenmitglied in höchster Dankbarkeit befestigt werden kann.

Der Schwäbische Heimatbund dankt ihm für all sein Engagement mit der Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahr 2008.

Prof. Dr. Friedrich Weller

Portrait eines Mannes
Prof. Dr. Friedrich Weller

Herr Professor Dr. Friedrich Weller aus Ravensburg hat 1970 die Ortsgruppe Ravensburg-Weingarten des Schwäbischen Heimatbundes gegründet und leitet diese seither. In zahlreichen Vorträgen und Exkursionen hat er den Mitgliedern des Schwäbischen Heimatbundes Kultur und Natur, Landesgeschichte und Denkmalpflege Oberschwabens und darüber hinaus nahe gebracht.

In seinem beruflichen Wirken als Dozent für Landschaftsökologie und Landespflege an der Fachhochschule Nürtingen galt sein ganzer Einsatz den landschaftsprägenden Streuobstwiesen in Baden-Württemberg. Als bodenständiger Naturschützer und Kämpfer für die heimische Kulturlandschaft wusste er seine beruflichen Kenntnisse, in der ihm eigenen Art, auch in verschiedene Gremien des Schwäbischen Heimatbundes einzubringen, so im Ausschuss für Naturschutz und Umwelt und in der Jury für den Kulturlandschaftspreis.

Friedrich Weller ist seit 2001 Ehrenmitglied und 2009 Träger der Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Reinhard Wolf

zwei Männer mit einer Urkunde
Der SHB-Vorsitzende Josef Kreuzberger überreicht Reinhard Wolf (rechts) die Urkunde

Reinhard Wolf war von frühester Jugend an durch Eltern und Lehrer mit Landschaft und Natur vertraut. 1975 nahm er unmittelbar nach dem Geografie-Studium eine Stelle in der Naturschutzverwaltung des Landes an. Bei seiner Pensionierung war er als Landeskonservator Leiter des Referats Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungsbezirk Stuttgart. Im Mai 1984 wurde er Mitglied des Schwäbischen Heimatbundes, womit eine überaus aktive Zeit zum Wohle des Vereins begann. Im März 1988 wurde er Mitglied des Beirats, bevor er im Mai 1994 in den Vorstand wechselte. Im Juli 2001 wurde er zudem Stiftungsratsmitglied in der Schmidmaier-Rube-Stiftung.

Im Jahr 1991 wirkte er maßgeblich daran mit, dass der Heimatbund den bis heute renommierten Kulturlandschaftspreis ins Leben rief. Er ist bis heute Mitglied der Jury, deren Vorsitz er bis 2002 innehatte. Während dieser Zeit initiierte er 2000 den Sonderpreis Kleindenkmale.

Wesentlich mit seiner Person verbunden ist das 1998 ins Leben gerufene Projekt zur landesweiten Erfassung und Dokumentation der Kleindenkmale. In ungezählten Besprechungen und Veranstaltungen warb er für diese Sache, der er sich bis heute verschrieben hat und die zu vielen Publikationen und Vorträgen geführt hat. Allein die Zahl von 5.300 elektronischen Schriftstücken, 8.000 Dias und 12.000 Digitalfotos illustriert sein außergewöhnliches Engagement. Ohne Reinhard Wolf hätte das Projekt nicht den bis heute anhaltenden Erfolg, und ohne ihn wäre es nicht seither untrennbar mit dem SHB verknüpft.

Zu seinen zahlreichen Ehrungen gehörte zuletzt 2012 die Silberne Halbkugel des Deutschen Preises für Denkmalschutz, die ihm auf Vorschlag des Heimatbundes verliehen wurde.

Reinhard Wolf ist Autor zahlreicher Bücher und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften zu heimatkundlichen und naturwissenschaftlichen Themen. Sein Hauptorgan war dabei stets die „Schwäbische Heimat“. Seit 1982 stammen nahezu 100 Aufsätze aus seiner Feder.

Dem Erhalt der historisch gewachsenen Kulturlandschaft gilt seine ganze Aufmerksamkeit, ja seine Liebe. Diesem Ziel widmet er auf vielfältige Weise nicht nur Beruf, sondern auch seine Freizeit. Als Vizepräsident des Schwäbischen Albvereins sorgt er dafür, dass beide Vereine Hand in Hand für den Schutz unserer Kulturlandschaft eintreten. In über dreißig Jahren hat er sich mit hohem Einsatz sehr erfolgreich für die Ziele des Schwäbischen Heimatbundes im Naturschutz und in der Heimat- wie Kulturlandschaftspflege eingesetzt und sich damit um den Verein hoch verdient gemacht. Reinhard Wolf ist seit 2016 Ehrenmitglied.

Lothar Zier

Lothar Zier
Lothar Zier

Herr Lothar Zier aus Königseggwald, Oberförster a.D., hat bereits vor mehr als 35 Jahren als einer der ersten den ökologischen Wert und die Einmaligkeit der Flora und Fauna des Pfrunger-Burgweiler Riedes erkannt und sich seitdem den Erhalt dieser Natur- und Kulturlandschaft zur Lebensaufgabe gemacht. Als Lothar Zier vor 1970 erstmals Kontakt mit dem Schwäbischen Heimatbund aufnahm, ahnte dieser nicht, welchen Schatz er mit seinen Grundstücken in Oberschwaben besitzt. Die seit 1938 erworbenen Grundstücke waren vernachlässigt, von Naturschutz wenig zu sehen. Lothar Zier öffnete dem Verein die Augen über den Wert seines Besitzes im zweitgrößten Moor Südwestdeutschlands und regte die nun folgenden Aktivitäten in diesem Naturschutzgebiet an.

Als Beauftragter des Schwäbischen Heimatbundes im Pfrunger-Burgweiler Ried gelang es Lothar Zier, den Grundbesitz des Vereins auf heute 180 Hektar zu vergrößern. Gezielte Befriedungs- und Regenerationsmaßnahmen sollen die typische Riedlandschaft wieder herstellen und der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenwelt die Heimat erhalten. Als im Jahr 1994 das vereinseigene Naturschutzzentrum in Wilhelmsdorf eingerichtet wurde, war es selbstverständlich, dass sich Lothar Zier nach seiner Pensionierung als Oberförster in Diensten der Grafen von Königsegg ehrenamtlich als Leiter dieser Einrichtung zur Verfügung stellte.

Dank seiner Initiative konnten die Riedlehrpfade gebaut und mit Informationstafeln ausgestattet werden. Mit privaten Sammelstücken wurde eine informative Ausstellung konzipiert; ein Sommerklassenzimmer sowie die Naturerlebnisschule, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen Interesse für die Natur wecken soll, wurden eingeweiht. Ungezählt sind die Besucher, die Lothar Zier in all den Jahren durch sein Ried geführt hat und die er mit seiner Begeisterung für die Schönheit dieser Landschaft angesteckt hat.

Dank des hohen Einsatzes von Lothar Zier ist das Naturschutzzentrum Pfrunger-Burgweiler Ried heute der herausragende Aktivposten in der Naturschutzarbeit des Schwäbischen Heimatbundes. Lothar Zier hat sich um unseren Verein hoch verdient gemacht und ist seit 2003 Ehrenmitglied.

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