Jahresversammlung 2025 der Stadtgruppe Stuttgart

Am 24. Juli 2025 hielt die Stadtgruppe Stuttgart des Schwäbischen Heimatbundes ihre – im dreijährigen Turnus stattfindende – Mitgliederversammlung ab. Vom Gesamtverein nahm Vorsitzender Andreas Felchle teil.

In seinem Grußwort betonte Andreas Felchle insbesondere die Bedeutung von Heimat für die Menschen gerade heute in einer von Unsicherheiten behafteten Welt; er wies auf die teilweise missverständliche und fragwürdige Interpretation und missbräuchliche Instrumentalisierung des Begriffs Heimat durch einzelne, auch politische Gruppierungen hin. Das historische Württemberg und ebenso unser Land Baden-Württemberg sind seit hierher von einer kulturellen Vielfalt und von regen Wanderungsbewegungen (ins Ausland und vom Ausland hierher) geprägt. Er erwähnte weiter die Schwierigkeiten, dem Mitgliederrückgang entgegenzuwirken. Dieser Rückgang gefährde auf lange Sicht den Fortbestand des Schwäbischen Heimatbundes. Andreas Felchle machte deutlich, welche wichtige Rolle die Orts-, Stadt- und Regionalgruppen des SHB einnehmen, auch für ihn persönlich in seiner Vorsitzendentätigkeit. Herr Frey dankt Herrn Felchle für seine klare Positionierung und für seine doch auch ermutigenden Ausführungen.

Der 2022 neu und 2025 wiedergewählte Vorstand der Stadtgruppe Stuttgart: Links die stellvertretende Vorsitzende Bianca Jackisch-Metzler, in der Mitte der Vorsitzende Stefan Frey und rechts Schatzmeister Uwe Waggershauser beim Blick aus dem Fenster unserer Geschäftsstelle in der Stuttgarter Weberstraße.

Zunächst hob Stefan Frey im Bericht des Vorssitzenden hervor, wie wichtig und wertvoll für die Stadtgruppe Stuttgart die stete Unterstützung durch die Geschäftsstelle des Gesamtvereins in Stuttgart ist. Er dankte ausdrücklich für diese große Hilfe. Die Geschäftsstelle tätigt den größten Teil des Schriftverkehrs (Versand des Programmheftes, Versand von Einladungen). Außerdem dient der Mehrzweckraum des Gesamtvereins häufig als Tagungsort für die Veranstaltungen der Stadtgruppe. Zwei weitere Pluspunkte und ermutigende Rahmenbedingungen für die Arbeit der Stadt Gruppe sind die in der Regel stabilen Teilnahmezahlen bei Veranstaltungen und die Bereitschaft der Veranstaltungsteilnehmer, für die Stadtgruppe zu spenden. Stefan Frey wies darauf hin, dass mit diesen Spenden die Unkosten der Stadtgruppe finanziert werden wie die Herstellung des Programmhefts und die Vergütung für Referenten. Diese Vergütungen sind in ihrer Höhe sehr unterschiedlich. Oft gelingt es, zu einem eher symbolischen Betrag oder gar zum Nulltarif Referenten zu gewinnen. Andererseits gibt es bei schwierigen Themen auch Bedarf an professionell zu führenden Gesprächen mit Interviewpartnern, mit der Folge höherer Honoraransprüche (Beispiel: das Gespräch mit dem früheren Ressortleiter Politik der Stuttgarter Zeitung Werner Birkenmeier über seine Erlebnisse als Elfjähriger im Jahr 1945, im mit bis zum letzten Platz belegten Mehrzweckraum des SHB).

Ein besonderer Höhepunkt bezüglich Ablauf, Teilnehmerzahl und Spendenaufkommen war die Schienenkreuzfahrt mit den Stuttgarter Straßenbahnen am 8. Juni 2024 über die Filder. Rund 160 Personen nahmen teil. Die SSB musste kurzfristig einen zweiten Wagen anhängen. Es gab nur wenige Veranstaltungen mit geringen Teilnahmezahlen, so leider am 25. Juni 2025 der Besuch beim Waldheim Hedelfingen e.V., einem Verein mit vielen Höhen und Tiefen in der Vereinsgeschichte. Die bescheidene Teilnahmerzahl lag jedoch wohl auch an der extremen Hitze und an Absagen wegen Störungen bei der S-Bahn.

Pro Jahr finden etwa zehn bis zwölf Veranstaltungen und vier Stammtische statt. Vorstand und Schatzmeister bemühen sich um ein abwechslungsreiches Programm. Zu den Konstanten darin gehört in der Regel in jedem Programmjahr je eine Veranstaltung zur „dunklen Zeit“ in unserem Land während der NS-Gewaltherrschaft und dem anschließenden Wiederaufbau demokratischer Strukturen, zur Verkehrsgeschichte sowie zu Klimaschutz, Umwelt und städtebaulicher Entwicklung. Das Programm 2025/2026 ist in Vorbereitung.

An den Bericht des Vorsitzenden schlossen sich der Bericht des Schatzmeisters sowie der Kassenprüfung an. An der folgenden Aussprache beteiligen sich zahlreiche der anwesenden Mitglieder. Schwerpunkte der regen Diskussion waren Themen rund um die Ressource Wasser in Stuttgart und vor allem die Ereignisse in Stuttgart während der NS-Herrschaft, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. (Das Protokoll zur Sitzung mit allen Diskussionsbeiträgen stellt der Stadtgruppenvorsitzende gerne auf Anfrage zur Verfügung.)

Die Mitgliederversammlung erteilte den Vorstandsmitgliedern und dem Schatzmeister anschließend ohne Gegenstimmen Entlastung und bestätigte die bisherigen Vorstandsmitglieder Stefan Frey (Vorsitzender) und Bianca Jackisch-Metzler (stellvertretende Vorsitzende) sowie Schatzmeister Uwe Waggershauser in ihren Ämtern.

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