Titelbild: Pflegetag am Grafenberg 2024 | Aufnahme: Bernd Langner
Bei idealem Wetter, angenehm kühl und strahlend blauen Himmel trafen sich am Freitag, 25. Oktober 2024, zunächst zwölf Akteure vor der Kayher Kelter. Organisator Fritz Deppert, Vorstand der Regionalgruppe Herrenberg-Gäu, war es etwas mulmig zumute, angesichts der Menge an Bewuchs, der sich auf Grund der nassen Witterung im Frühjahr überproportional entwickelt hatte, und der Anzahl der Helfer. Doch nach dem Anmarsch zum Grafenberg waren dort inzwischen die Rechen und Gabeln deponiert und vier weitere Helfer eingetroffen. Ralf Wegerer, Leiter der Koordinierungsstelle Natura 2000, hatte noch eine Mitarbeiterin, Marie Brendle vom LEV Böblingen mitgebracht; Revierförster Winfried Seitz hatte auch noch einen Mitarbeiter als Unterstützung dabei.
An der eigentlichen Arbeitsfläche war dann das Ausmaß der vorliegenden Arbeit ersichtlich: Unmengen von Gras und Gestrüpp lagen dort, vor Tagen gemäht vom Landschaftspfleger Jörg Maurer aus Reutlingen. Auf Empfehlung von Ralf Wegerer sollte dieses Mal das Mähgut getrennt werden, der übermäßige Bewuchs mit den invasiven Robinienschößlingen könne die Kompostieranlage nicht verarbeiten.
Also wurden die großen Zweige separat auf einen Haufen geschichtet und dann das restliche Mähgut zusammengerecht. An mehreren Deponien wurde dann Mähgut auf Planen verfrachtet und zu Tal gezogen. Jedes Mal mussten die Helfer auch wieder den steilen Berg hoch, um die nächste Fuhre abzuholen.
Nach gut zwei Stunden war alles abgeräumt, und die Helfer konnten sich etwas ausruhen. Obligatorisch hätte der ehemalige Vorsitzende Fritz-Eberhard Griesinger jetzt sein Gläschen Grünen Veltliner an alle Teilnehmer ausgeschenkt, aber ausnahmsweise konnte er nicht teilnehmen. Er hatte im Vorfeld Fritz Deppert den Wein geliefert und mit der Aufgabe betraut, die Tradition nicht abreißen zu lassen und den Wein in seinem Namen auszuschenken.
SHB-Geschäftsführer Dr. Bernd Langner, der, wie seine Mitarbeiterin Gabriele Kury, die aus Bietigheim angereist war, die Aktion tatkräftig unterstützt hat, dankte im Namen des SHB für die Mithilfe der ehrenamtlichen Helfer für ihre schweißtreibende Mitarbeit. Ein Teilnehmer stellte fest, dass dieses Jahr nur ein Kayher und zwei Mönchberger die Aktion aktiv unterstützt haben, obwohl es doch eigentlich darum geht, die Kulturlandschaft vor der „Haustür“ – die im Naturschutzgesetz verankerte Trockenwiese am Schönbuchhang mit ihrem einmaligen Biotop – zu erhalten, was aber nur dann möglich ist, wenn sie regelmäßig mit der „Hand am Arm“ gepflegt wird. Anschließend begab sich die Truppe ins Mönchberger Schützenhaus, wo es ein zünftiges Vesper mit Getränken gab.
(Fritz Deppert)
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