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SHB-Newsletter Nr. 4 • August 2021

Liebe Mitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde des Schwäbischen Heimatbundes,

Sommerloch? Von wegen, unser Newsletter ist prall gefüllt mit Nachrichten und Terminen, mit Anregendem, vielleicht auch Aufregendem aus den verschiedenen Kernbereichen, für die wir uns aktiv einsetzen: Denkmalschutz und Baukultur, Natur- und Kulturlandschaft, Landeskunde und Geschichte.

Melden Sie sich für den 18. September zur Mitgliederversammlung in Stuttgart an, notieren Sie sich den 4. Oktober für den nächsten Schwäbischen Städte-Tag (»Öffentliche Räume neu denken«), und kommen Sie am 29. November nach Großbottwar zur feierlichen Preisverleihung des diesjährigen »Kulturlandschaftspreises«, die Festrede hält Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Bilden Sie sich eine Meinung in der erhitzten Debatte über die geplante Tübinger Stadtbahn, zu der die Tübinger Ortsgruppe des SHB klare - kritische - Position bezogen hat. Lernen Sie in unserem Kurzinterview Ludger Droste kennen und erfahren Sie etwas über die Arma-Christi-Kreuze. Blättern Sie ins aktuelle Heft der Schwäbischen Heimat und freuen Sie sich über die Anerkennung der Schwörtage in Ulm, Reutlingen und Esslingen als Immaterialles Kulturerbe. Staunen Sie mit uns über die Marokko-Reise, die das Stuttgarter Kunstsammlerpaar Greta und Ottomar Domnick 1951 mit dem allerersten in Zuffenhausen gebauten 356er Porsche unternahm. Begeben Sie selbst sich auf Reisen und wählen Sie aus unserem umfangreichen Reiseprogramm, die nächsten Termine finden Sie wie immer am Ende dieses Newsletters.

Herzliche Grüße von Ihrem Team aus der Geschäftsstelle!
www.schwaebischer-heimatbund.de

Mitgliederversammlung am 18. September 2021 in Stuttgart-Bad Cannstatt

Festlicher Saal
Foto: Der Kleine Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt (Foto: Bernd Langner 2020)

Wir laden herzlich ein zu unserer Mitgliederversammlung, mit Wahlen zum Vorstand:

Samstag, 18. September 2021, 10 Uhr
Kleiner Kursaal, 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt, Königsplatz 1

Die Einladung nebst Tagesordnung ist allen Mitgliedern in einem Schreiben mit Heft 2021/1 der Schwäbischen Heimat zugegangen.

Anmeldung ist unbedingt erforderlich bei der Geschäftsstelle unter 0711 239420 oder info@schwaebischer-heimatbund.de.

Zur Mitgliederversammlung sind auch Gäste ohne Stimmrecht zugelassen.
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vorgestellt:
Ludger Droste - der Träger des Preises »Kleindenkmale« widmet sich den chrakteristischen Arma-Christi-Kreuzen

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Arma-Christi-Kreuz in Fischen-Langenwang bei Oberstdorf, auf der Bank Ludger Droste. Foto: Ludger Droste
33 Jahre lang hat Ludger Droste aus Schlier am Spohn-Gymnasium in Ravensburg Musik unterrichtet, bis er 2012 in den Ruhestand ging. Dieses Jahr verleiht ihm der Schwäbische Heimatbund im Rahmen des »Kulturlandschaftspreises« einen der Sonderpreise »Kleindenkmale« für sein besonderes Engagement für die Arma-Christi-Kreuze.

Herr Droste, wie lange beschäftigen Sie sich schon mit der Thematik der Arma-Christi-Kreuze? Noch gar nicht lange! Erst seit drei Jahren, als ich begonnen habe, in meinem Heimatort Schlier Feldkreuze zu fotografieren. Daraus ist ein Fotobuch entstanden, Wegkreuze, Bildstöcke und Kapellen in Schlier. Mit Tourenvorschlägen für Fahrradfahrer. Eines der in dem Buch enthaltenen Kreuze war ein Arma-Christi-Kreuz. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe angefangen zu recherchieren, was es mit diesen Kreuzen auf sich hat.

Und wie ging es dann weiter? Ich habe mit dem Bauern, dem Eigentümer, gesprochen und gefragt, ob er sich vorstellen könne, dass man das Kreuz wieder herrichtet. Ich habe mit dem Denkmalamt Kontakt aufgenommen und mich beraten lassen, habe einen Handwerker und Sponsoren gesucht.
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Das durch Ludger Drostes Engagement renovierte Arma-Christi-Kreuz in Schlier-Katzheim. Foto: Droste/SHB-Preisträgerarchiv
Wie sind Sie auf den Schwäbischen Heimatbund gestoßen? Haben Sie sich hier früher schon engagiert? Nein, den SHB kannte ich nicht. Ehrenamtlich engagiert habe ich mich bis vor zwei Jahren als Kirchenchorleiter im Ort. Da hat man ja mit christlichen Themen zu tun, das war auch eine Brücke zu meinem Interesse für die Arma-Christi-Kreuze. Ich hatte dann irgendwann Kontakt mit Wolfgang Selbach von der SHB Regionalgruppe Ravensburg-Weingarten. Der sagte mir, »so etwas interessiert den SHB« und riet mir, mich für den Kulturlandschaftspreis zu bewerben.

Sie haben noch ein zweites Fotobuch herausgegeben: Arma-Christi-Kreuze zwischen Schussen und Iller. Was hat es mit den Kreuzen in der Region auf sich? Diese Kreuze sind wesentlich größer und repräsentativer als die üblichen Feldkreuze und durchweg Unikate, sie sind bestückt mit den Leidenswerkzeugen der Passionsberichte. In einem Weiler gibt es selten mehr als ein Arma-Christi-Kreuz. In den mitunter entlegenen Höfen dienten sie als Andachtsorte. Wenn z.B. der Weg zur Dorfkirche sehr weit war, ersetzten sie eine Hofkapelle, waren Prozessionsstationen o.ä.. Für unsere Region hier habe ich sie in meinem Buch dokumentiert. Ihre Verbreitung reicht bis weit ins Allgäu in die Gegend um Füssen. Dort sind sie in der Regel aus Holz gefertigt, z.T. geschnitzt und mit einem schützenden Wetterkasten umgeben oder an Hauswänden angebracht. Bei uns im württembergischen Oberschwaben sind sie üblicherweise aus Schmiedeeisen und farblich gefasstem Blech gefertigt und stehen meist frei auf einer Kuppe, an einer Weggabelung oder an ähnlich markanten Stellen.

Dürfen interessierte Personen sich an Sie wenden? Natürlich! Alles, was dem Thema »Arma-Christi-Kreuze« zu mehr Aufmerksamkeit verhilft, ist ja nur in meinem Sinne. Wer mit mir Kontakt aufnehmen möchte, schreibt am besten an die Geschäftsstelle des Schwäbischen Heimatbundes. Die Mails werden mir weitergeleitet.

Festakt zur Verleihung der »Kulturlandschaftspreise« mit Minister Peter Hauk MdL am 29. November in Großbottwar

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Rückblick 2020: Überreichung der Urkunden vor Ort zu Coronazeiten anstelle eines Festakts: Familie Haag aus Forchtenberg mit SHB-Geschäftsführer, Landrat, Sparkassenvorstand, Jury-Vorsitzendem und Bürgermeister. Foto: Landratsamt Hohenlohekreis
Die feierliche Überreichung der »Kulturlandschaftspreise« bzw. »Sonderpreise Kleindenkmale« findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 29.11.2021 in Großbottwar statt. Die Festrede hält Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Seine Zusage freut uns sehr, zeigt sie doch, welchen Stellenwert der Preis und das private Engagement im Kulturlandschaftsschutz auf Landesebene genießen. Anmeldungen für die Teilnahme am Festakt erbitten wir per Mail an post@kulturlandschaftspreis.de.

Alle 2021 mit dem »Kulturlandschaftspreis« bzw. »Sonderpreis Kleindenkmale« ausgezeichneten Personen und Projekte finden Sie hier.

Eine Stadtbahn für Tübingens Innenstadt?

Blick auf eine Häuserkulisse
Tübingen Neckarbrücke mit Blick in die Mühlstraße (Foto: qwesy qwesy - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link)

Eine Mehrheit der SHB-Ortsgruppe Tübingen hat sich in der Diskussion um die geplante Regionalstadtbahn öffentlich positioniert. Auch auf der Facebook-Seite des SHB wird dazu diskutiert.

Eine kritische Stellungnahme der Ortsgruppe Tübingen im Schwäbischen Heimatbund

Tübingen soll mit dem Umland durch eine Regionalstadtbahn verbunden werden. Das ist eine gute Sache! Denn es entspricht unseren grundlegenden Zielen, Natur und Umwelt zu schützen. (...) Eine Innenstadtstrecke lehnen wir jedoch ab. (...) Dabei geht es uns vor allem um den Denkmalschutz sowie den Natur- und Landschaftsschutz. Als Bürger*innen dieser Stadt werfen wir außerdem ein kritisches Auge auf die Stadtentwicklung. Wollen wir wirklich eine Großstadt werden?

Mehr erfahren

vormerken: 4.10.2021 in Stuttgart

Öffentliche Räume – neu gedacht, neu geplant

Brücke über einen Bach vor einem historischen Gebäude
Bach- und Stadtlandschaft als Teil der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014 (Foto: B. Walther)

16. Auflage der SHB-Tagungsreihe "Schwäbischer Städte-Tag - Forum für Denkmalpflege und Städtebau" 4. Oktober 2021, 12:30–17:00 Uhr
Hospitalhof, Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart

Attraktiv gestaltete, öffentliche Räume stehen aktuell im Fokus der städtebaulichen Diskurse. In der Realität dominieren allerdings noch zu häufig kommerzielle oder straßenverkehrliche Interessen. Dabei sind sie das zentrale Merkmal einer europäischen Stadt und als Aufenthaltsräume für Bürgerinnen und Bürger eine wesentliche Voraussetzung für ein gelingendes urbanes Leben. Gerade die Corona-Pandemie macht deutlich, wie wichtig der öffentliche Raum ist. Höchste Zeit, ihn wieder zu entdecken und neu zu denken.

Vorläufiges Programm / mehr erfahren

aufgeblättert:
Schwäbische Heimat 3/2021

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Die Gouache von Jonas Arnold, um 1650, zeigt die Ulmer Bürgerschaft beim Schwörtag. Vom Balkon wird der große Schwörbrief vorgelesen, Die Männer in spanischer Mode mit Halskrause erheben die Hände zum Schwur, am Rand stehen Frauen mit Kindern. Bild: Stadtarchiv Ulm
Werner Ströbele
Ein Tag demokratischen Frohsinns! Schwörtage in Ulm, Reutlingen und Esslingen als Immaterielles Kulturerbe
Die Städte Esslingen, Reutlingen und Ulm hatten gemeinsam einen Antrag auf die Würdigung ihrer Schwörtagsfeierlichkeiten als »Immaterielles Kulturerbe« gestellt. Im März 2021 kam die erhoffte positive Antwort. Aus gutem Grund: Die Schwörtage sind Feste mit besonderem historischem Hintergrund, keine konventionellen Stadtfeste, sondern tatsächlich ein Kulturerbe, das engen Bezug zur jeweiligen reichsstädtischen Tradition und ihrer kommunalen Autonomie hat. Nicht zufällig wird der Tag von drei bedeutenden ehemaligen Reichsstädten bis heute gefeiert, zwar unterschiedlich in der Art, aber im Kern gleich. (...)

Hier können Sie eine ausführliche Leseprobe des Artikels aus Heft 3/2021 herunterladen: Die Schwäbische Heimat zum Herunterladen
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Ottomar Domnick bringt eine Flasche Sekt mit und begründet damit am 26. Mai 1950 spontan die Tradition der bis heute existierenden Werksauslieferung. Foto: Archiv Sammlung Domnick
Vera Romeu
Kunstsammler und leidenschaftliche Porsche-Fahrer: Greta und Ottomar Domnick
"Die Villa Domnick in Nürtingen – eigentlich ein kleines, feines Museum für abstrakte Malerei und ein Meisterwerk der Architektur – ist eng mit der Geschichte der Marke Porsche und des legendären Sportwagens 356 verbunden. (...) Am 26. Mai 1950 ging für das Konstruktionsbüro Ferdinand Porsche ein langgehegter Traum in Erfüllung. Der erste Sportwagen war in den beengten Zuffenhausener Werkstätten fertiggestellt und an den ersten Kunden ausgeliefert worden. Auf einem Foto ist der große Moment festgehalten: Dem Stuttgarter Arzt Ottomar Domnick wird von dem noch ganz jungen Mechaniker und späteren Rennfahrer Herbert Linge der erste Porsche 356 ausgehändigt. (...)
Ottomar Domnick muss alle mächtig genervt haben, am meisten die Mitarbeiter in den Werkstätten. Fast täglich fuhr er nach Zuffenhausen, um die Herstellung seines 356er zu überwachen. Er schaute zu, mischte sich ein und klebte auf sämtliche herumliegende Teile seine Initialen. So habe er zum Beispiel gefragt: 'Kommt dieser Auspuff in meinen Wagen?' Als das Team ihm dies bestätigte, klebte er sofort ein 'O.D.' darauf. (...)
Am 26. Juli 1951 fuhren Greta und Ottomar Domnick in Urlaub nach Marokko und absolvierten innerhalb von vier Wochen 10 000 km."


Unsere Autorin Vera Romeu leitet seit 2017 die Sammlung Domnick und hat ihren Beitrag aus den Beständen der Sammlung mit beeindruckendem Bildmaterial ergänzt. Die Ausstellung über die Porschebegeisterung des Ehepaars Domnick und die Reise nach Marokko ist bis zum Herbst 2022 in der Stiftung zu sehen.

Hier finden Sie den vollständigen Beitrag inkl. aller Bilder: Die Schwäbische Heimat zum Herunterladen
Das gesamte Inhaltsverzeichnis von Heft 3/2021 inkl. aller Leseproben finden Sie hier.

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Unsere aktuellen Reiseangebote

Die monatelangen Einschränkungen lockern sich, endlich! Zuversichtlich legen wir wieder los mit unseren Exkursionen und Reisen. Ob sie jeweils tatsächlich stattfinden können, entscheiden wir von Fall zu Fall. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage, wir aktualisieren unsere Ankündigungen laufend. Das gesamte Reiseprogramm finden Sie hier und die Regionalgruppen mit ihren Veranstaltungen hier.
Nachfolgend eine Auswahl unserer nächsten Angebote:

Tagesfahrten

Aktuell gibt es in diesem Bereich kene Veranstaltungsangebote

Mehrtägige Studienreisen

Aktuell gibt es in diesem Bereich kene Veranstaltungsangebote

Angebote der Stadt- und Regionalgruppen

Neujahrsstammtisch in der Weinstube Kachelofen 7. Januar 2025 um 18:00
Details

Besuch im Schweizerischen Generalkonsulat in Stuttgart 4. Februar 2025 um 17:30
Details

Schon durch? Schauen Sie doch mal, wo es überall Stadt-, Orts- und Regionalgruppen des SHB gibt. Vielleicht auch in Ihrer Nähe?
Redaktion:
Schwäbischer Heimatbund e.V.
Weberstr. 2
70182 Stuttgart
schwaebischer-heimatbund.de

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