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SHB-Newsletter 12 • Juni 2022
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Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Schwäbischen Heimatbundes,
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»Das Heft im neuen Layout gefällt mir übrigens ausgesprochen gut, großes Kompliment!« Mitte Mai ist das Sommerheft der Schwäbischen Heimat erschienen. Wir freuen uns, dass die Neugestaltung unserer Zeitschrift weiterhin so gut ankommt und blättern hier für Sie ins aktuelle Heft.
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Wir laden Sie ein: zu unserer Mitgliederversammlung am 2. Juli in Korntal, zu unserer dieses Jahr endlich wieder stattfindenden gemeinschaftlichen »Pflegeaktion Irrenberg«, bei der wir auf der Westalb gemeinsam heuen und vespern, zu unseren Reiseangeboten nach nah und fern, und zu den Veranstaltungen der SHB-Ortsgruppen.
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Im Kurzinterview begegnen Sie diesmal Sabine Mücke, der Direktorin des Museums Humpis-Quartier in Ravensburg.
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Spannend bleibt es beim Kulturlandschafts- und Denkmalschutzpreis. Die Jurys haben getagt, die Gewinner*innen 2022 werden in Kürze bekanntgegeben.
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Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie uns gewogen, leiten Sie unseren Newsletter gerne weiter an interessierte Personen. Abonnieren kann man ihn hier. Und sollten Sie noch nicht Mitglied sein im Schwäbischen Heimatbund: Sie sind herzlich willkommen!
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Herzlich grüßt Ihr Team aus der Geschäftsstelle
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Die traditionelle Landschaftspflege im »Amphitheater« des Irrenbergs bei Streichen und Zillhausen (Teilorte von Balingen) auf der Westalb ist jedes Mal und bei jedem Wetter ein Erlebnis. Treffpunkt ist zwischen 8:00 und 9:00 Uhr am unteren Hang des Naturschutzgebietes (von Streichen her).
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Das Naturschutzgebiet Irrenberg ist neben dem Pfrunger-Burgweiler Ried der älteste Schwerpunkt der Naturschutzaktivitäten des Schwäbischen Heimatbundes. Mitte bis Ende Juli mähen freiwillige Helfer einen Teil der Wiesen im Wechsel mit Motormähern. Das Abräumen des Mähguts erfolgt kurze Zeit später im Rahmen der Aktion Irrenberg, an der sich zahlreiche Mitglieder verschiedener Verbände und Vereine beteiligen. Es ist zu hoffen, dass auch in Zukunft am Irrenberg das geleistet werden kann, was die örtlichen Bauern früher taten: Mähen, Abräumen und gelegentlich Holzen. Das ist die Voraussetzung für die Erhaltung eines schönen Fleckchens Alblandschaft.
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Die nächste Pflegeaktion findet in bewährter Form am Samstag, den 23.7.2022, statt. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage, ob sich daran etwas ändert, oder wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle unter 0711 239420 oder info@schwaebischer-heimatbund.de.
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Sabine Mücke im Gespräch: die Direktorin des Humpis-Quartiers in Ravensburg erzählt
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Sabine Mücke | Museum Humpis-Quartier, Foto: Wynrich Zlomke
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Seit 2019 ist Sabine Mücke Direktorin des Museums Humpis-Quartier in Ravensburg. Das Museum zeigt Dauer- und Wechselausstellungen. Hier kann anhand von vier historisch verbürgten Bewohnern der sieben Gebäude Stadtgeschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit erfahren werden. Als Leiterin folgte Sabine Mücke auf Andreas Schmauder, der ins Rheinland wechselte und lange im Vorstand der SHB-Regionalgruppe Ravensburg-Weingarten war. Die bisherigen Vorsitzenden der Regionalgruppe, Jürgen Kneer und Wolfgang Selbach, können aus beruflichen Gründen die Gruppe nicht weiter führen. Der SHB bemüht sich derzeit um eine neue Leitung der Gruppe.
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Ist das Humpis-Quartier ein Heimatmuseum? Wir verstehen uns als stadt- und kulturgeschichtliches Museum. Ich würde ein stadtgeschichtliches Museum heute nicht mehr Heimatmuseum nennen. Der Begriff ist zu sehr belastet und auch zu eng. Aber natürlich sind wir ein Museum der Stadt- und Regionsgeschichte, und vor allem wollen wir ein integratives Museum für die gesamte Stadtgesellschaft sein, auch für Menschen, die in unserer Region leben, diese aber nicht als ihre Heimat bezeichnen würden
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Sie wollten keine Unikarriere, Ihr Ziel war: »Ich möchte Geschichte vermitteln!« Aktuell zeigen Sie die Sonderausstellung »Von der Kleinen Eiszeit ins Anthropozän. Klimawandel in Ravensburg 1350 – 2050«. Wir greifen bei unseren Ausstellungen immer wieder auch ökologische und ökonomische Fragen auf. Das sind globale Themen, aber die Auswirkungen sind auch lokal spürbar, und dort setzt auch das eigene Handeln an. Wir können z.B. aus dem Bestand des Stadtarchivs als Besonderheit eine Chronik mit Wetteraufzeichnungen unserer Region zeigen, die bis zurück ins 13. Jahrhundert reichen. Während Corona haben wir viele digitale Formate entwickelt. Einiges davon wird bleiben, weil es sich bewährt hat. Grundsätzlich bin ich aber überzeugt: Museen können nicht nur digital erlebt werden und sie sind auch nicht einfach wie ein Buch mit Bildern und Texten. In einem Museum erlebt man auf ganz bestimmte Weise originale Objekte in Räumen.
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Das Humpis-Quartier hat einen sehr besonderen Freundeskreis. Was zeichnet ihn aus? Das ist die Museumsgesellschaft Ravensburg e.V. Sie gab es schon lange, bevor es das Museum Humpis-Quartier gab, bzw. die Gesellschaft hat sich, auch mit eigenen Mitteln, dafür eingesetzt, das Museum zu ermöglichen. Die Museumsgesellschaft unterhält ein historisches Haus im Humpis-Quartier, vor allem aber Werkstätten, in denen man an verschiedenen Workshops teilnehmen kann: Papierschöpfen, alte Druck- und Handarbeitstechniken und anderes. Die Museumsgesellschaft unterstützt das Museum Humpis-Quartier regelmäßig mit Spenden.
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Wie könnten Sie sich eine Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Heimatbund vorstellen? Wenn die Ortsgruppe Ravensburg-Weingarten wieder eine neue Leitung finden und revitalisiert werden könnte, würde uns das natürlich sehr freuen! Ich denke, dass man viel zusammen machen könnte. Sonderführungen und exklusive Blicke hinter die Kulissen, Veranstaltungen, aber auch umfangreichere Programme. Wir haben z.B. den Papiermühlenweg: er startet am Museum, führt durch die Stadt an historische Orte des Papiermachens, und am Schluss könnte man in der Werkstätte selbst Papier schöpfen.
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Wie nehmen Sie den SHB wahr? Vor allem durch die Publikationen, also die Schwäbische Heimat. Sie ist für mich eine wichtige Informationsquelle. Ich kenne keine andere landeskundliche Publikation, in der so fundiert zu diesem breiten Themenspektrum geschrieben wird.
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Interview: Hanne Knickmann
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Pünktlich zum 15. Mai lag das Sommerheft der Schwäbischen Heimat in den Briefkästen unserer Mitglieder. Für alle, die noch nicht Mitglied sind, hier ein Blick ins Heft mit drei Leseproben:
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- Wie kann man für Demokratie werben? Interview mit Sibylle Thelen, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Irene Ferchl)
Irene Ferchl: Wie kann die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg auf ein Ereignis wie den russischen Einmarsch in die Ukraine reagieren? Sibylle Thelen: (...) Im Sog dieser Entwicklungen sind die Zugriffe auf unser Online-Dossier zum Krieg in der Ukraine innerhalb kürzester Zeit stark angestiegen. Allein im Februar waren es seit Beginn des Angriffs 1,8 Millionen Zugriffe. Das Dossier zeichnet die aktuellen Entwicklungen nach, bietet aber vor allem auch Analysen und Hintergründe zur Entwicklung in ganz Osteuropa. Beitrag in voller Länge lesen
- Die geflutete Währung – Geldnot und Notgeld in Schwaben 1917–1923 (Dirk Schindelbeck)
Aus heutiger Sicht erscheinen die Bilder völlig surreal: Waschkörbe voll mit wertlosen Millionen- und Milliarden-Mark-Scheinen, mit denen die Schulkinder spielen und die am Ende wie Altpapier im Ofen verbrannt werden. Es sind die Zeichen der großen Inflation vom Herbst 1923, die als deutsches Trauma im kollektiven Gedächtnis haften geblieben sind. Dagegen ist der Weg zu dieser Währungskatastrophe weitgehend unbekannt geblieben. (...) Leseprobe
- Kirchliches Wirken und wirtschaftliches Handeln – Die Korntaler Güterkaufsgesellschaft (Albrecht Rittmann)
Die Darstellung eines Unternehmens mit über 200-jähriger Geschichte heißt die Brücke zu schlagen zwischen dessen betriebswirtschaftlichem Handeln und dem korrespondierenden politischen und sozialen Umfeld. Versetzen wir uns also in die Zeit von 1817 bis 1819, als Gottlieb Wilhelm Hoffmann, Notar aus Leonberg, und das 15-köpfige Brüder-Collegium mit dem Oberkonsistorium und dem Geheimen Rat der Regierung von Württemberg die Verhandlungen über eine eigenständige politisch-religiöse Gemeinde führten. (...) Leseprobe
Weitere Beiträge befassen sich mit der US-Bunkeranlage im Staatswald als Relikt des Kalten Krieges (Ulrich Müller), den Griechischen Zwangsarbeitern bei Geislingen 1944/45 (Iason Chandrinos und Volker Mall), der Entwicklung vom Kunstdruck zur Ansichtskarte als Verbilligung und Demokratiemotor (Uwe Degreif), dem in Japan hoch vereehrten und in Württemberg wenig bekannten Erwin von Baelz (Catharina Raible), dem Kunstmuseum Reutlingen (Dietrich Heißenbüttel), dem Verkehrsbauwerk Augsburger Platz in Stuttgart-Bad Cannstatt (Bettina Ute Bonhard), dem Flanieren und Wahrnehmen in der Stadt (Dorothee Baumann), den Kelten im Schwarzwald (Peter Graßmann) und Johann Reuchlin (Fritz Endemann). Inhaltsverzeichnis
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Die Jurys haben getagt: Die Kulturlandschafts- und Denkmalschutzpreise des SHB
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Die Jurys zum Kulturlandschafts- und Denkmalschutzpreis des SHB 2022 haben getagt. Es bleibt spannend: die Gewinner*innen werden demnächst auf unserer Homepage und in der Presse bekanntgegeben. Alleine für den Denkmalschutzpreis haben uns fast 70 Einsendungen erreicht – ein Indiz dafür, wie viele bauliche Aktivitäten es im Denkmalschutz in Baden-Württemberg gibt und wie wichtig es ist, dass der SHB dieses Engagement an preiswürdigen Beispielen sichtbar macht! der Denkmalschutzpreis des SHB der Kulturlandschaftspreis des SHB
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Die Mitgliederversammlung wechselt in jedem Jahr den Schauplatz und bezieht einen passenden Ort zwischen Hohenlohe und Oberschwaben, Schwarzwaldrand und Ostalb.
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In diesem Jahr laden wir nach Korntal ein, wie immer mit Begleitprogramm. Hier lässt sich ein bedeutendes Stück Landesgeschichte anschaulich erleben: die Gründung der Evangelischen Brüdergemeinde im Jahr 1819 und ihre Geschichte.
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Die förmliche Einladung wurde allen Mitgliedern im Februar 2022 per Post zugesandt.
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Anmeldung ist unbedingt erforderlich bei der Geschäftsstelle unter 0711 239420 oder info@schwaebischer-heimatbund.de – auch wenn Sie nur an der Hauptversammlung teilnehmen können. Zur Mitgliederversammlung sind auch Gäste ohne Stimmrecht zugelassen.
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Praktikant*in / studentische Mitarbeiter*in gesucht
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Für die Stuttgarter Geschäftsstelle des Schwäbischen Heimatbundes suchen wir eine flexible Praktikant*in / studentische Mitarbeiter*in, die uns bei ganz unterschiedlichen Arbeiten unterstützt. Wenn Sie in Ihrem Familien- oder Bekanntenkreis jemanden kennen, der oder die Interesse an dieser abwechslungsreichen und interessanten Aufgabe hat, sprechen Sie die Person doch bitte an. Informationen bei der Geschäftsstelle: info@schwaebischer-heimatbund.de oder Tel. 0711 23 942 0.
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Unsere aktuellen Reiseangebote
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Kommen Sie mit uns auf Reisen! Bitte informieren Sie sich immer auch auf unserer Homepage, wir aktualisieren unsere Ankündigungen laufend. Das gesamte Reiseprogramm finden Sie hier und die Regionalgruppen mit ihren Veranstaltungen hier. Nachfolgend eine Auswahl unserer nächsten Angebote:
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Synagoge Mainz Hauptportal | Bildhinweis: Von Manuel Herz Architects - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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Zentrum jüdischer Kultur und Gelehrsamkeit im Mittelalter
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Reise Nr. 29 Leitung: Prof. Dr. Benigna Schönhagen
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Abreise: Mittwoch, 21. September 2022 Rückreise: Donnerstag, 22. September 2022 (2 Reisetage)
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Bereits in römischer Zeit wohnten Juden am Rhein. Seit der Jahrtausendwende entwickelten sich die jüdischen Gemeinden Speyer (Schpira), Worms (Warmaisa) und Mainz (Magenza), nach ihren Anfangsbuchstaben als SchUM-Städte bezeichnet, zu den einflussreichsten jüdischen Gemeinden in Aschkenas. Sie wurden ein Zentrum des europäischen Judentums im Mittelalter.
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Innenhof des Hôtel-Dieu in Beaune | Bildhinweis: Von Stefan Bauer, http://www.ferras.at - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link
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Eine einzigartige Kulturlandschaft im Herzen Frankreichs
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Reise Nr. 31 Leitung: Prof. Dr. Benigna Schönhagen
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Abreise: Montag, 10. Oktober 2022 Rückreise: Samstag, 15. Oktober 2022 (6 Reisetage)
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Mitten im Herzen Frankreichs gelegen, bildet die Region Burgund bei aller geografischen und kulturellen Vielfalt eine einheitliche Kulturlandschaft voll kunsthistorischer und architektonischer Höhepunkte, die kulinarischen nicht zu vergessen. Kelten und Römer haben die Region genauso geprägt wie die geistlichen Reformorden des Mittelalters. Die Studienreise folgt der bewegten Geschichte Burgunds. Sie macht mit den architektonischen Höhepunkten wie kleinen Dorfkirchen und malerischen Orten, saftigen Weidelandschaften, den seenreichen Wäldern des Morvan sowie den berühmten Weinlagen bekannt – besonders im goldenen Oktober ein Genuss für Augen und Magen.
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Deadvlei, Namibia | Bildhinweis: Von Texasranger92 - Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, Link
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Faszination Namibia Kultur, Geschichte und Natur zwischen Swakopmund und Waterberg 19. November bis 3. Dezember 2022 Leitung: Dr. Raimund Waibel
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Entdecken Sie mit uns die kunst- und kulturhistorischen Schätze und die faszinierende Natur Namibias. Natürlich auf Heimatbund-Art, also mit großen, weithin bekannten Höhepunkten, aber auch mit Überraschungen, die Sie nicht in jedem Reiseprogramm finden. Freuen Sie sich auf die roten Sande der Kalahari und die Wüste Namib mit den gigantischen Dünen des Sossusvlei und des Dead Vlei. Im Nationalpark der Etoshapfanne fasziniert die afrikanische Tierwelt mit Elefanten, Löwen, Geparden, Giraffen, Nashörnern und vielen anderen Wildtieren, vor allem Vögeln. Nicht weniger als von der Geologie, Flora und Fauna ist diese Studienreise von der Beschäftigung mit der Geschichte des Landes geprägt – von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart, die unter vielen Aspekten beleuchtet wird – auch in ihren Bezügen zu Württemberg um 1900.
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Angebote der Stadt- und Regionalgruppen
Regionalgruppe Nürtingen
Wie man Dämonen beschwört und Trunksucht kuriert
11. November 2024 um 19:00
Details
Stadtgruppe Stuttgart
Hitze und Starkniederschläge, Dürre und Überflutungen
22. November 2024 um 16:00
Details
Stadtgruppe Stuttgart
Gemeinsamer Rundgang über den Stuttgarter Weihnachtsmarkt
5. Dezember 2024 um 11:30 bis 13:30
Details
Stadtgruppe Stuttgart
Neujahrsstammtisch in der Weinstube Kachelofen
7. Januar 2025 um 18:00
Details
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Schwäbischer Heimatbund e.V.
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