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SHB-Newsletter 7 • Dezember 2021

Liebe Mitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde des Schwäbischen Heimatbundes,

Corona zwingt uns alle in Wechselbäder aus vorweihnachtlicher Hektik und pandemiebedingter Vollbremsung. Wir haben inzwischen gelernt, mit Unsicherheiten umzugehen. Ein Ergebnis der letzten Monate ist das rundumerneuerte Erscheinungsbild der Schwäbischen Heimat, wir stellen Ihnen das neue Heft in diesem Newsletter genauer vor.

Nachdem wir 2020 und 2021 einen Großteil unserer Fahrten und Reisen absagen oder verschieben mussten, hoffen wir nach diesem Winter wieder auf neue Möglichkeiten. Das Reiseprogramm für 2022 steht, Schwerpunkte sind zum einen Industriegeschichte und Industriekultur, zum zweiten Kulturlandschaften. Die Fahrten des Schwäbischen Heimatbundes sind übrigens nicht auf die Mitglieder beschränkt. Im Gegenteil: wir richten uns an ein breites Publikum, das an Reisen und Exkursionen nicht von der Stange Interesse hat.

Im Kurzinterview lernen Sie diesmal Shahab Sangestan kennen. Er ist Leiter der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg und frisch gewähltes Mitglied im Beirat des SHB.

Wir erinnern an Prof. Hermann Bausinger, Erneuerer der Volkskunde an der Universität Tübingen und Gründer des Instituts für Empirische Kulturwissenschaft. 1951 erschien sein erster Beitrag in der Schwäbischen Heimat, in diesem Frühjahr sein letzter. Dazwischen liegen 70 Jahre!

Bleiben Sie dem Schwäbischen Heimatbund gewogen, erzählen Sie anderen davon - und vor allem bleiben Sie gesund.

Eine frohe Weihnachtszeit wünschen Ihnen der Vorstand und das Team aus der Geschäftsstelle!


www.schwaebischer-heimatbund.de
Leiten Sie unseren Newsletter gerne weiter, abonnieren kann man ihn hier.

In neuem Design:
Schwäbische Heimat das aktuelle Heft

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Mitte November haben unsere Mitglieder die neueste Ausgabe der Schwäbischen Heimat erhalten. Neu ist sie wirklich: nach einem lange vorbereiteten Relaunch erscheint die Schwäbische Heimat fortan als »Magazin für Geschichte, Landeskultur, Naturschutz und Denkmalpflege« in neuer Gestalt. Moderner, in der Heftstruktur übersichtlicher, mit großzügigerem Seitenlayout, neuer Typographie – bei gewohnter inhaltlicher Qualität.

Das aktuelle Titelbild zeigt die Tübinger Eberhardsbrücke bei Hochwasser, in einer Aufnahme vom 26. Mai 1872. Über die Baugeschichte der Eberhardsbrücke ist dann Detailliertes im Beitrag von Albert Füger zu erfahren aus Anlass der Diskussion um eine Innenstadtbahn in Tübingen.

Inhalt Heft 4/2021:
  • Ökoanbau-Pioniere: Die Wurzeln des biologischen Land- und Gartenbaus in Hohenlohe (Brunhilde Bross-Burkhardt)
  • Die Kulturlandschaftspreise des Jahres 2021: Landschaft mit Kopf und Herz erhalten (Volker Kracht) [zum Online-Beitrag]
  • Museen im Blick: Das Urweltmuseum Hauff in Holzmaden (Sascha Bühler und Karin Bürkert) [Leseprobe in voller Länge]
  • Hoimet isch au d Sproch – Über Heimat und Sprachwechsel (Klaus Hübner) [Leseprobe]
  • Jeremias Schwartz – Die Wiederentdeckung des Leonberger Renaissance-Bildhauers (Christina Ossowski)
  • »ein stuck von Rubens« – Peter Paul Rubens in den Stuttgarter Sammlungen (Sandra-Kristin Diefenthaler)
  • Der Stuttgarter Gänsepeterbrunnen: Die plastische Umsetzung einer literarischen Vorlage (Hermann Ehmer) [Leseprobe]
  • Wie die »beiden Schwilles« der Diktatur die Stirn boten: Eine Familie im stillen Widerstand gegen den Nationalsozialismus (Christian Buchholz)
  • Von der Furt zur Brücke für eine Innenstadtbahn?! – Die Baugeschichte der Eberhardsbrücke in Tübingen (Albert Füger)
mehr erfahren

Sie sind (noch) nicht Mitglied und bekommen die Schwäbische Heimat nicht regelmäßg?
Hier ein paar Blicke ins neue Heft:
SH_2021.4_S.3-4 Editorial_Ökopioniere
SH_2021.4_S.25-26 Holzmaden
SH_2021.4_S.63-64 Gänsepeterbrunnen
Wo Sie die Schwäbische Heimat bekommen?
Beziehen können Sie die Schwäbische Heimat hier. Oder noch besser: Sie werden Mitglied (wollten Sie immer schon, stimmt's?) und bekommen das Magazin automatisch vierteljährlich zugesandt.

Vorgestellt:
Shahab Sangestan – Leiter der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg

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Shahab Sangestan M.A.
(c) Andreas Brücklmair, Augsburg
Zum 1. Februar 2021 hat Shahab Sangestan M.A. als Nachfolger von Dr. Axel Burkarth die Leitung der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg übernommen. Die Landesstelle ist fachliche Ansprechpartnerin für die mehr als 1.160 nichtstaatlichen Museen in Baden-Württemberg. Mit ihrem breiten Aufgabenspektrum begleitet sie diese unter anderem in Fragen zu Museums- und Ausstellungskonzeption, Finanzierung und Organisation, Vermittlung und Sammlungspflege. Über die Museumsdatenbank www.netmuseum.de der Landesstelle erhält die Redaktion der Schwäbischen Heimat regelmäßig die Meldungen für den Ausstellungskalender.

Sie sind frisch gewähltes neues Mitglied im Beirat des Schwäbischen Heimatbundes. Was aus Ihren Arbeitsbereichen möchten Sie gerne in den Schwäbischen Heimatbund einbringen?
Ich bin mittlerweile seit knapp sieben Jahren in der Museumsberatung tätig. Zu den erfahrungsreichen und wertvollen Momenten meiner Tätigkeit zählen viele Austauschmöglichkeiten mit Kolleg*innen, die sich im Ehrenamt für den Erhalt des kulturellen Erbes in Vereinen zusammenschließen und Heimatmuseen gründen und betreiben. Ich möchte mich gerne für diese Kolleg*innen im Heimatbund einsetzen und bin mir absolut sicher, dass der Schwäbische Heimatbund die richtige Gemeinschaft hierfür abbildet.

Welche Rolle spielt der Schwäbische Heimatbund für die Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg bzw. in welche Richtung würden Sie eine Zusammenarbeit möglicherweise gerne ausbauen?
Unser wichtiges Anliegen ist die Stärkung der Regionalmuseen in Baden-Württemberg. Die Landesstelle möchte in erster Linie in Zusammenarbeit mit den Museen Kultur und Kulturgut bewahren. Der Schritt zur Vermittlung dieser Inhalte kommt unmittelbar danach. Unser Ziel ist, speziell auch ehrenamtlich geführte Museen zukunftsfähig zu machen, die im Bereich der Vermittlung und Besucherorientierung einen Bedarf sehen. Der Schwäbische Heimatbund engagiert sich seit über 100 Jahren in der Pflege der Kultur und des Kulturguts und ist eine mittlerweile als »natürlich« zu bezeichnende Anlaufstelle für den Erhalt des Kulturerbes. Wir freuen uns sehr, die bestehende Zusammenarbeit mit dem Heimatbund im Sinne unserer gemeinsamen Ziele weiter fortzusetzen.

Eine der drängenden Fragen, die viele Akteure im Vereins- und Kulturleben bewegt: Wie kann man jüngere Generationen erreichen? Was raten Sie Heimatmuseen, die ein jüngeres Publikum begeistern wollen?
Es ist kaum möglich, auf diese Frage mit einer Allgemeinformel zu reagieren. Museen sind komplexe Gebilde mit individuellen Sammlungen, deshalb muss auch die Beratung individuell sein, wenn es um Neurorientierung oder Publikumsgewinnung geht. Dennoch hätte ich an dieser Stelle eine kleine Anregung: Man sollte sich zunächst vereinsintern überlegen, welche Zielgruppen in Zukunft erreicht werden sollen. Anschließend sollte mit Vertreter*innen dieser Zielgruppen gesprochen werden, was sie im Museum erwarten. Nur vereinsintern darüber nachzudenken, was die Erwartungshaltung von sog. »Nicht-Besucher-Gruppen« sein könnte, bringt uns nicht weiter. Und wenn die Gruppe der jungen Eltern erwartet, dass im Museum unbedingt eine Ecke eingerichtet werden soll, wo die Kinderwagen vor dem Besuch abgestellt werden können, dann ist die erste Aufgabenstellung auf der Agenda formuliert.

Die Fragen stellte Hanne Knickmann


Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg
Die Website bietet umfangreiche Informationen zu den Bereichen Service, Förderung, Fortbildung und Publikationen. Auf netmuseum.de sind über 1.500 Museen aus Baden-Württemberg registriert, bei denen man sich über laufende oder kommende Ausstellungen informieren kann.

Erinnerung an Hermann Bausinger – Begründer der Empirischen Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen

Prof. Hermann Bausinger
Foto: Manfred Grohe
Prof. Hermann Bausinger
(c) Manfred Grohe
Seit 1954 war Hermann Bausinger Mitglied im Schwäbischen Heimatbund. 1951 erschien sein erster Beitrag in der Schwäbischen Heimat, 2021 sein letzter: In Heft 2 dieses Jahres schrieb er über seinen Umbau des Tübinger Instituts für Volkskunde zum Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft. Er hatte sich entschieden, für den Beitrag das »Kräftespiel der Ideologien« anhand von »persönlichen Erfahrungen zu charakterisieren«. So wurde dieser Bericht auch zu einem biographischen Vermächtnis und zugleich zu einem Beweis für das, was Andreas Platthaus in seinem Nachruf in der FAZ als Bausingers besonderes Vermögen rühmte: die »typisch geniale Rücksichtnahme auf Empfindlichkeiten von Traditionalisten und Er­neuerern gleichermaßen«. Am 24. November ist Hermann Bausinger 95-jährig in Reutlingen verstorben.
Seinen Beitrag in der Schwäbischen Heimat Heft 2/2021 haben wir jetzt in voller Länge online freigegeben nachzulesen ist er hier.


Auf der offiziellen Website des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft findet man weitere biographische Informationen sowie eine Liste mit verlinkten Nachrufen, u.a. auch von Wolfgang Alber im Schwäbischen Tagblatt.
Sehenswert ist auch das als YouTube-Video verfügbare Gespräch mit Hermann Bausinger anläßlich des Jubiläums »50 Jahre EKW« im Juni 2020. Das Gespräch führten Thomas Thiemeyer und Dr. Karin Bürkert, Redaktionsbeirätin der Schwäbischen Heimat.

Hermann Bausinger – zum Weiterlesen

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»Wer verstehen will, wie Vielfalt und Heimat zusammen­hängen, macht mit der Lektüre dieses Buches alles richtig.« So beendete Bernd Langner seinerzeit seine ausführliche Besprechung des 2019 erschienenen Buches von Hermann Bausinger und Muhterem Aras in der Schwäbischen Heimat. Die Besprechung in voller Länge hier.

Eine Übersicht aller Beiträge von Hermann Bausinger in der Schwäbischen Heimat gibt es hier.

Unsere aktuellen Reiseangebote

Kommen Sie mit uns auf Reisen! Bitte informieren Sie sich immer auch auf unserer Homepage, wir aktualisieren unsere Ankündigungen laufend. Das gesamte Reiseprogramm finden Sie hier und die Regionalgruppen mit ihren Veranstaltungen hier.
Nachfolgend eine Auswahl unserer nächsten Angebote:

Tagesfahrten

700 Jahre gemeinsame Geschichte Württemberg und Elsass 10. April 2024 um 15:00 bis 16:30
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Ins Fürstenbergische 23. April 2024 um 7:30
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750 Jahre Rottenburg am Neckar 25. April 2024 um 8:00
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Die Heuneburg: Ein frühkeltischer „Fürstensitz“ an der oberen Donau 27. April 2024 um 8:00
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[ABGESAGT] Seelilien, Mammut und Madonna 28. April 2024 um 8:00
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Schätze der (Kur-)Pfalz: Mannheimer Schloss, Landau und Hambacher Schloss 2. Mai 2024 um 8:00
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Kostbarkeiten rund um den Bodensee: Kloster Salem und die Birnau 11. Mai 2024 um 8:00
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Preisgekrönter Denkmalschutz und hauslandschaftliche Spezialitäten in Hohenlohe 15. Mai 2024 um 8:00
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Angebote der Stadt- und Regionalgruppen

Mittelalterliches Nürtingen 7. April 2024 um 15:00 bis 17:00
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Frühjahrsstammtisch im Marktstüble (Markthalle) 8. April 2024 um 18:00
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Süße Schokoladen-Hochburg Stuttgart 12. April 2024 um 15:00
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Die Bauten des Industriearchitekten Philipp Jakob Manz in Kirchheim/Teck 17. April 2024 um 0:00
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Die Geschichte der RAF - ist die RAF Geschichte? 19. April 2024 um 19:00
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Städtebaulicher Spaziergang Waldhäuser Ost 20. April 2024 um 15:00 bis 16:30
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"Römer erleben" (Kinderführung) 21. April 2024 um 14:00
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Die Villa rustica in den "Seelen" 28. April 2024 um 15:00
Details

Besuch der Stadt Lauffen am Neckar 4. Mai 2024 um 0:00
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Nördlingen und das Ries 4. Mai 2024 um 8:00 bis 20:00
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Hagelloch – Perle am Schönbuchrand 4. Mai 2024 um 15:00 bis 16:30
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Waiblingen – Junge Stadt in alten Mauern 17. Mai 2024 um 16:00
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Die Gärten des Albert Lilienfein in Nürtingen 25. Mai 2024 um 14:00
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Das Grauen hinter der grauen Türe 26. Mai 2024 um 14:00
Details

Mehrtägige Studienfahrten

Freuen Sie sich für 2022 auf Fahrten nach Berlin, Flandern, Sachsen-Anhalt, Speyer, Worms und Mainz, nach Burgund, in den Hochschwarzwald, in die Kulturlandschaften im äußersten Nordwesten Deutschlands und nach: Namibia.

mehr erfahren
Schon durch? Schauen Sie doch mal, wo es überall Stadt-, Orts- und Regionalgruppen des SHB gibt. Vielleicht auch in Ihrer Nähe?
Redaktion:
Schwäbischer Heimatbund e.V.
Weberstr. 2
70182 Stuttgart
schwaebischer-heimatbund.de

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