Bronzeplakette mit dem Portrait eines Mannes im Profil

„Ich kan yetzo nit mee …“ (Johannes Reuchlin)

(Titelbild: Marmormedaillon mit dem Porträt von Johannes Reuchlin, 1871, Chor der Leonhardskirche Stuttgart, von Gerd Leibrock – eigenes Werk, CC BY 3.0 de, Link)

„Ich kan yetzo nit mee … Johannes Reuchlin unterwegs im Dienst Württembergs“. Ausstellung und Führung zum 500. Todestag (Hauptstaatsarchiv Stuttgart und Leonhardskirche)

Führung: Dr. Erwin Frauenknecht und Pfarrer Christoph Doll

Donnerstag, 10. November 2022 (Führungen) [Reisenr. 809]
Treffpunkt: 14.20 Uhr im Foyer des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 4
Ende: gegen 16.40 Uhr an der Leonhardskirche

Preis (inkl. Führungen, Eintritt): € 19,– pro Person

Johannes Reuchlin (1455–1522) gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Humanismus. Seine Wirkung geht weit über den deutschen Südwesten hinaus und seine Werke bildeten ein zentrales Fundament für die damals entstehende Gräzistik und vor allem für die christliche Hebraistik. Reuchlin beeinflusste mit seinen Texten die Debatten der Zeit, allen voran sein “Ratschlag” über den Umgang mit den jüdischen Büchern. Die markante Persönlichkeit Reuchlins steht für Toleranz, Freiheit und Offenheit gerade im Umgang mit den jüdischen Traditionen seiner Zeit.

Am 30. Juni 1522 ist er hier in Stuttgart gestorben, und seinen Todestag nimmt das Hauptstaatsarchiv Stuttgart gemeinsam mit der Württembergischen Landesbibliothek zum Anlass, an die bedeutende Tätigkeit Reuchlins im Dienst Württembergs zu erinnern. Als Diplomat und Jurist war Reuchlin jahrzehntelang für Graf Eberhard im Bart unterwegs, zahlreiche Reisen, führten ihn weit durch Europa. Diese Reisetätigkeit des großen Humanisten steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Einzigartige Autographen und kostbare Frühdrucke seiner Werke verdeutlichen den rastlosen Einsatz des Gelehrten für die Herrschaft Württemberg, darüber hinaus auch für die gelehrte Welt des Humanismus um 1500. Briefe und Berichte vermitteln einen Eindruck von Reuchlins Gelehrsamkeit. Eine Hörstation lässt zeitgenössische Musik aus Reuchlins Umfeld erlebbar werden, und interaktive Karten illustrieren die Reisewege des großen Humanisten und nehmen die Besucher mit auf die Reise in Reuchlins Zeit.

Im Anschluss an die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv besuchen wir das Grab des des bedeutenden Humanisten in der Leonhardskirche und besichtigen dort die neu gestaltete Reuchlin-Dauerausstellung.

10. Nov. 2022, 14:20-16:40

Hauptstaatsarchiv Stuttgart und Leonhardskirche

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