Figur an einem Grab

[ABGESAGT] Friedhöfe im gesellschaftlichen Wandel

Grab Bernhard Kugler Stadtfriedhof in Tübingen (Aufnahme: Bene16, CC BY-SA 3.0, LINK)

Fahrt Nr. 11

Leitung: Fabian Stöckl M.A. und Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas

Samstag, 1. Juni 2024 (Halbtagesfahrt)

Leider muss diese Fahrt aufgrund zu geringer Teilnahmezahlen abgesagt werden.

Abfahrt: 12.00 Uhr Stuttgart, Karlsplatz

In Kooperation mit der Landesstelle für Alltagskultur am Landesmuseum Württemberg

„Wie über die Menschen so auch über die Denkmäler läßt sich die Zeit ihr Recht nicht nehmen.“ (Johann Wolfgang Goethe „Die Wahlverwandtschaften“)

Friedhöfe sind Orte des Abschieds, der Trauer aber auch der Besinnung, der Erholung und vor allem der Geschichte. Sie haben eine faszinierende Atmosphäre. In parkähnlichen Anlagen und unter Blätterdächern stehen Zeugen der Erinnerungskultur, die oftmals bis zur Gründungszeit der Friedhöfe zurückreichen. Ein Gang über Friedhöfe ist daher wie ein Ausflug in die Geschichte und bietet Einblicke in das Leben von Menschen. Er ist Teil des historischen Gedächtnisses einer Gemeinde oder Stadt. Häufig finden sich Friedhöfe im Ortszentrum, ringsum die Kirche, oder auch am Rande von Dörfern und Gemeinden. Namen wie Gottesacker, Kirchhof, Totenacker oder Gräberfeld verweisen darauf, dass es sich um Orte handelt, wo Menschen ihre „letzte Ruhe“ finden.

Der Friedhof als Ort der Erinnerung unterliegt wie unsere Gesellschaft einem stetigen Wandel. Zunehmende Mobilität und eine nachlassende Ortsverbundenheit führen zu neuen Formen der Grab- und Erinnerungskultur wie etwa QR-Codes auf Grabsteinen, die Informationen über das Leben der Verstorbenen liefern. Jeder Tote hat seine eigene Geschichte, und der Besuch am Grab lässt diese in gewisser Weise auch wieder lebendig werden. Friedhöfe sind Zeitspeicher und verweisen außerhalb von Museen an einem lebendigen Ort auf die Vergangenheit einer Stadt und ihrer Gesellschaft. Am Stadtfriedhof Tübingen – wo Erhalt und Wiederherstellung bedeutender Grabdenkmale maßgeblich auch der langjährigen Initiative des Schwäbischen Heimatbundes zu verdanken sind – und dem Friedhof „Unter den Linden“ in Reutlingen wird dies besonders augenfällig. Die Inhalte der Exkursion waren auch Thema der Masterarbeit von Fabian Stöckl unter dem Titel „Friedhöfe im gesellschaftlichen Wandel – Erinnerungsorte in der Transzendenz“ am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen.

Auf unserer Exkursion tauchen wir ein in die Geschichte und Kulturgeschichte und werden sensibilisiert für die Gegenwart. Wir begeben uns auf eine Reise zu den Begräbnis- und Erinnerungsstätten berühmter wie auch weniger bekannter Personen. Zwischen imposanten Familiengrabmälern und anonymen Gräberfeldern erfahren wir Wissenswertes und hören Geschichten über das Gestern und das Heute.

Programm:

Tübingen (Stadtfriedhof) – Reutlingen (Friedhof „Unter den Linden“)

Leistungen:

  • Fahrt im modernen Reisebus
  • fachlich qualifizierte Reiseleitung
  • alle Führungen

Preis:

€ 109,– pro Person

Reise buchen

Unsere Studienfahrten und Exkursionen sind bei unserem Partner Hartmann Reisen in Rottenburg-Oberndorf buchbar.

Direktlink: https://www.hartmann-reisen.eu | Die Reisen 2024 sind ab ca. 15. November buchbar.

Sie können auch eine E-Mail schreiben an info@hartmann-reisen.eu oder anrufen (Mo-Fr 9-17 Uhr) unter 07073 915-00. Es ist zunächst auch weiterhin möglich, sich beim Schwäbischen Heimatbund anzumelden; wir leiten Ihre Anmeldung gerne weiter. Die Abwicklung erfolgt auf jeden Fall über Hartmann Reisen. Einen Reisekatalog senden wir Ihnen übrigens gerne zu.

1. Jun. 2024, 12:00

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