(Titelbild: Marc Chagall, I and the Village (Ausschnitt), von Andrew Milligan sumo – eigenes Werk, CC BY 2.0, Link)
„Chagall. Welt in Aufruhr“ – Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main
Führung: Sibylle Setzler M.A.
Mittwoch, 30. November 2022 (Tagesfahrt) [Reisenr. 810]
Zustieg: 6.40 Uhr Tübingen, Busbahnhof
Abfahrt: 7.30 Uhr Stuttgart, Karlsplatz
Zustieg: 8.15 Uhr “Parken und Mitnehmen” an der Autobahnausfahrt Heilbronn-Untergruppenbach
Preis (inkl. Fahrt im modernen Reisebus, Führungen, Eintritte): € 133,– pro Person
Die SCHIRN widmet Marc Chagall (1887-1985) nach 15 Jahren erstmals wieder eine groß angelegte Ausstellung in Deutschland. Chagall gilt als Malerpoet unter den Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine dichterisch gefasste Bildwelt schöpfte er aus der Bilderfahrung seiner Jugend in der Heimatstadt Vitebsk und transportierte sie in immer neue Formensprachen. Die Ausstellung beleuchtet eine bislang wenig bekannte, aber wichtige Seite seines Schaffens – die Werke der 1930er- und 1940er-Jahre, in denen sich seine farbenfrohe Palette zunehmend verdunkelt. Als jüdischer Maler war Chagall durch das nationalsozialistische Regime einer existentiellen Bedrohung ausgesetzt. Bereits in den frühen 1930er-Jahren verarbeitete er den immer aggressiver werdenden Antisemitismus und emigrierte 1941 schließlich in die USA.
Mit über 100 Gemälden, Papierarbeiten und Kostümen zeichnet die Ausstellung die Suche des Künstlers nach einer Bildsprache im Angesicht von Vertreibung und Verfolgung nach. Sie präsentiert wichtige Werke der 1930er-Jahre, in denen sich Chagall vermehrt mit der jüdischen Lebenswelt beschäftigt, zahlreiche Selbstbildnisse, seine Hinwendung zu allegorischen und biblischen Themen, die bedeutenden Gestaltungen der Ballette Aleko (1942) und Der Feuervogel (1945) im Exil, sowie Hauptwerke wie Der Engelssturz.
Für die Präsentation konnte die SCHIRN bedeutende Leihgaben aus herausragenden Museen gewinnen und zusammenführen, u.a. aus Tel Aviv, Zürich, Stockholm, New York und Nizza.
Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main
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