Hornmoldhaus Bietigheim Hauptstraße 57 (Von Tilman2007 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, LINK)
“Nicht Ausdruck, sondern Eindruck malen – Schwäbische Impressionistinnen“ (Städtische Galerie), Stadtkirche und Hornmoldhaus Bietigheim-Bissingen
Veranstaltung Nr. 806
Leitung: Sabine Lutzeier M.A., Kunsthistorikerin
Samstag, 16. November 2024 (Tagesfahrt und Führung)
Treffpunkte: 9.30 Uhr S-Bahnhaltestelle „Stadtmitte“, Eingang Calwer Passage (oberirdisch). Gemeinsame Fahrt nach Bietigheim-Bissingen (Rückkehr S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte: ca. 17.00 Uhr) oder 10.45 Uhr Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Rund zehn Jahre später als die männliche Gründergeneration begannen zahlreiche von hier stammende oder sich dauerhaft niederlassende Künstlerinnen zwischen Neckar und Bodensee ihre beeindruckenden Werke, von denen insgesamt 100 aus der Zeit zwischen 1895 und 1925 in der Bietigheimer Schau präsentiert werden.
In Stuttgart war bereits 1893 – als einer der ersten seiner Art in Deutschland – der Württembergische Malerinnen-Verein gegründet worden – von den Künstlerinnen selbst unterhalten und als Wohnung und Atelier genutzt. Zur Wieder-Entdeckung laden in der Kooperation mit Schloss Achberg ingesamt 15 Künstlerinnen mit ihren individuellen Eigenheiten und Biographien ein – alle stehen für die Entwicklung der Moderne, ausgehend von den Ältesten, beim Realismus Startenden und ihrer Hinwendung zur freieren Eindruckskunst, über den Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit. Darunter die kaum gezeigten Stuttgarter Dachlandschaften Sally Wiests, umwerfende Landschaften der Hölzel-Schülerin Marie Sieger in dessen Damenklasse, und von Johanna Danns, einer Schülerin Rudolf Yelins, sowie bezaubernde Interieurs von Pietronella Peters.
Im Anschluss an die Führung geht es nach einer Mittagspause in der Altstadt in der Stadtkirche um Antonia Visconti aus Mailand, welche 1380 durch ihre Ehe mit Graf Eberhard III. dem Hause Württemberg nicht nur die reichste Mitgift seiner Geschichte brachte, sondern Bietigheim zur Stadt mit erneuerter und erweiterter Stadtmauer und dem Privileg für den Wochenmarkt machte. In der von ihr gestitfteten Burgkapelle, der späteren Stadtkirche, wird in charakteristischer Stifterposition als Konsolbüste im Chor dauerhaft persönlich an sie erinnert. Danach lädt der prachtvolle Fachwerkbau des Hornmoldhauses (heute Sitz des Stadtmuseums) zu einer Betrachtung ein: Direkt neben dem alten Rathaus in den Jahren 1535/36 von dem im Dienst der Herzöge Ulrich und Christoph stehenden Sebastian Hornmold errichtet und rund 90 Jahre später mit barocken Wand- und Decken-Malereien sowie steinernen Prunkportalen ausgestaltet.
Leistungen:
- Führungen und Eintrittsgeld
Preis:
€ 39,– pro Person
Views: 280