Dom von Limburg an der Lahn (von Rolf Kranz, CC BY-SA 4.0, LINK)
Eine Reise entlang der Lahn: von Limburg nach Marburg und Oberhessen
Reise Nr. 14
Leitung: Reinhard Lambert Auer M.A.
Abreise: Mittwoch, 31. Mai 2023
Rückreise: Samstag, 3. Juni 2023 (4 Reisetage)
Abfahrt: 8.00 Uhr Stuttgart-Weilimdorf, S-Bahnhof (Rückkehr ca. zwischen 18.30 und 20.00 Uhr)
Ihre Abholzeit mit dem Taxiservice entnehmen Sie bitte den Reiseunterlagen.
Zustieg: 8.30 Uhr „Parken und Mitnehmen“ an der Autobahnausfahrt Heilbronn-Untergruppenbach (Rückkehr ca. zwischen 18.00 und 19.30 Uhr)
unverbindliche Zeitangaben, Änderungen vorbehalten.
Marburg, die alte Universitäts- und Residenzstadt der hessischen Landgrafen, ist unser Standort für die Reise zu den deutschen Ursprungsorten der im Hochmittelalter neu entstehenden Bauform: Die dortige Elisabethkirche gilt als erste rein gotische Kirche in Deutschland. Auch wenn sie dieses Attribut bisweilen mit der nahezu zeitgleich entstandenen Liebfrauenkirche in Trier teilt, zeigt sich an ihr eindrücklich, wie hier erstmals die innovativen Bauformen der klassischen Kathedralen Frankreichs übernommen und in konsequenter Systematik zur Anwendung gebracht werden. Zugleich erfährt dieser neu importierte Stil hier und bei den in ihrem Einflussbereich entstandenen Nachfolgebauten der Umgebung mit der Innenraumgestaltung als Hallenkirche schon eine typische eigene regionale Ausprägung.
Im Fokus der Reise steht zunächst die Phase der frühen Gotik in Marburg und Umgebung. Allerdings eröffnen die vorgesehenen Besichtigungen auf dem Hin- und Rückweg dann auch Perspektiven in die weiteren kunsthistorischen Zusammenhänge.
Viele der besuchten Kirchenbauten liegen in sehenswerten Altstädten mit reicher Bausubstanz gut erhaltener Gebäude, die selbstverständlich ebenfalls zu unserem Besuchsprogramm gehören. Und nicht zuletzt wird auch die Fahrt durch die, hierzulande wenig bekannten, herrlichen Landstriche der oberen Lahn und nördlich von Marburg mit ihrer oft unberührten Natur- und Kulturlandschaft zu einem Genuss werden.
1. Tag: Annäherungen flussaufwärts: Anreise von Stuttgart nach Limburg (Dom, erstes Viertel 13. Jh., ein typischer Vertreter der rheinischen Spätromanik mit Verweisen bereits auf die Gotik, von besonderer Wirkung die Rekonstruktion der ursprünglichen Farbigkeit) – Dietkirchen (Stiftskirche, imposant auf steilem Felsen über der Lahn, noch ganz der Romanik zugehörig) – Wetzlar (sog. „Dom“ von Wetzlar, wesentliche Bauteile noch frühgotisch, interessante Westfassade: Hinter dem spätgotischen Turmprojekt steht noch die alte Doppelturmanlage der salischen Epoche) – vorbei an Runkel, Weilburg und Braunfels mit den beachtenswerten Burgen und Schlössern Weiterfahrt nach Marburg (3 Übernachtungen).
2. Tag: Marburg allein ist schon eine Reise wert: Die erste Stelle bei einem Besuch in der Stadt nimmt die Grabkirche der Hl. Elisabeth ein (erbaut ab 1235 auf Veranlassung des Deutschen Ordens, außerordentliche Architektur, fast noch vollständig erhaltene mittelalterliche Ausstattung, bedeutend v.a. das Elisabethmausoleum und der Reliquienschrein, ein Meisterwerk mittelalterlicher Goldschmiedekunst) – Landgrafenschloss über der Stadt (großartiger Saalbau, der die Gotik nun auch in bedeutsamer profaner Ausprägung zeigt) – Altstadt (Vielzahl schön erhaltener Fachwerkhäuser, weitere Kirchen und das dominierende Rathaus) – Universität, von Landgraf Philipp als erste evangelische Hochschulgründung nach der Reformation im ehem. Dominikanerkloster eingerichtet (neugotische Aula mit großformatigen, wichtige Marburger Geschichtsereignisse zeigenden Wandgemälden).
3. Tag: Gotische Schätze im oberhessischen Hinterland: Zisterzienserabtei Haina (Hallenkirche, in den für den Orden charakteristischen strengen Formen, zählt nach Dehio ebenfalls zu den „bedeutendsten frühgotischen Baudenkmälern Deutschlands“; Baubeginn und damit die Übernahme der Gotik vielleicht sogar noch vor der Elisabethkirche) – Niederwildungen (ev. Stadtkirche, 14. Jh., herausragender Schatz gotischer Tafelmalerei mit großem Flügelretabel des Conrad von Soest (1403)) – Frankenberg (Pfarrkirche ab ca. 1280) – Wetter (ehem. Stiftskirche, Baubeginn kurz nach 1240; neue Gesamtverglasung des an der Stuttgarter Akademie wirkenden Glasmalers Hans Gottfried v. Stockhausen). Die Kirchen in Frankenberg und Wetter folgen in ihren Bauformen, wenn auch in Vereinfachungen, ziemlich genau denen der Elisabethkirche.
4. Tag: Abstecher zur Hohen Gotik in die Wetterau und nach Rheinhessen: Friedberg (Stadtkirche, große dreischiffige Halle (14. Jh.), weist in ihren Proportionen und Einzelformen schon deutlich auf eine Weiterentwicklung des gotischen Stils hin) – Oppenheim, schon allein Lage und Stadtbild wären ein Grund, für den Umweg auf die andere Rheinseite; Katharinenkirche (turmreichen Silhouette, interessante doppelchörige Anlage, bedeutendste gotische Kirche zwischen Straßburg und Köln, verbindet in den Bauformen Einflüsse der beiden großen Bischofskirchen).
Für den Besuch der Altstädte mit vielen Treppen sowie steilen, teilweise gepflasterten Gassen ist unbedingt gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und eine ausreichende Kondition erforderlich.
Leistungen:
- Taxiservice
- Fahrt im modernen Reisebus
- fachlich qualifizierte Reiseleitung
- 3 Übernachtungen mit Frühstück in einem Hotel der guten Mittelklasse, Zimmer mit Dusche/WC
- ggf. Kurtaxen/Tourismusabgaben
- 3 Abendessen
- alle Führungen
- alle Eintrittsgelder
Preis:
€ 910,- pro Person im Doppelzimmer
€ 990,- pro Person im Einzelzimmer
Außer beim Frühstück und den oben angegebenen Getränken zum Abendessen sind Getränke zu den Mahlzeiten nicht im Reisepreis enthalten.
Reisepapiere für deutsche Staatsangehörige: gültiger Personalausweis oder Reisepass
Versicherungen (auf Wunsch buchbar, s. Allg. Hinweise):
€ 47,- pro Person für die Reiserücktrittskostenversicherung
Zu Mindestteilnehmerzahl, Absagefrist und Gruppengröße siehe Allgemeine Hinweise
Reise buchen
Unsere Studienfahrten und Exkursionen sind bei unserem Partner Hartmann Reisen in Rottenburg-Oberndorf buchbar.
Direktlink: https://www.hartmann-reisen.eu | Die Reisen 2023 sind ab ca. 15. November buchbar.
Sie können auch eine E-Mail schreiben an info@hartmann-reisen.eu oder anrufen (Mo-Fr 9-17 Uhr) unter 07073 915-00. Es ist zunächst auch weiterhin möglich, sich beim Schwäbischen Heimatbund anzumelden; wir leiten Ihre Anmeldung gerne weiter. Die Abwicklung erfolgt auf jeden Fall über Hartmann Reisen. Einen Reisekatalog senden wir Ihnen übrigens gerne zu.
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