Titelbild: Tübingen, Ansicht vom oberen Neckar aus, um 1855. Von Adam Gatternicht – Universitätsbibliothek Tübingen, Gemeinfrei, Link
Unsere Gruppe hat rund 350 Mitglieder. Unsere Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Denkmalpflege, Naturschutz sowie Pflege der Kulturlandschaft und reichen über das Stadtgebiet Tübingens in die nähere Umgebung hinaus. Bei unserer Arbeit profitieren wir von der Schmidmaier-Rube-Stiftung, in der auch das Vermächtnis unseres Tübinger Mitbürgers Dr. Peter Helge Fischer aufgegangen ist. Aus den Erträgnissen dieser Stiftung konnten bereits viele unserer Denkmal-Projekte finanziert werden – darunter vor allem der Erwerb und die Renovierung der Haaggasse 26b in Tübingen. Das Gebäude ist seit 2007 an den Club Voltaire vermietet und dient auch unserer Regionalgruppe als Treffpunkt.
Ortsbild und Denkmalpflege
Die Entwicklung in der im Zweiten Weltkrieg unzerstört gebliebenen und vorbildlich restaurierten Altstadt von Tübingen mit ihrer lebendigen Mischung aus Wohnen, Handel, Gastronomie und Universität kritisch zu kommentieren und konstruktiv zu begleiten, ist ein Arbeitsschwerpunkt der Regionalgruppe Tübingen. Denn das einzigartige Ensemble ist zunehmend gefährdet durch leichtfertigen Umgang mit der historischen Substanz und einer Übernutzung durch Tourismus und Freizeitverhalten.
Der Beirat der Regionalgruppe versteht sich als kritischer Beobachter und Begleiter der städtischen Entwicklungen. In der Lokalpresse nehmen wir regelmäßig Stellung zu aktuellen Themen. Darunter: Ersatz des vielgestaltigen Pflasters durch Granit aus China, Zerstörung statt Restaurierung des historischen Stadtparks oder Maßnahmen gegen die sich ausbreitende Graffitiplage.
Zwei unserer Mitglieder (Feldtkeller/Marstaller) vertreten unsere Anliegen in der städtischen Projektgruppe „Stadtbildsatzung“, in der Revision der Stadtbildsatzung droht.
Im Sommer 2021 veröffentlichten wir eine Stellungnahme zum Thema: Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn. Aus der Satzung unserer Vereins abgeleitet, verpflichtet dem Denkmal- und Naturschutz, hat sich der Beirat der Regionalgruppe mehrheitlich für ein Nein zur Innenstadtstrecke ausgesprochen. Bei dem Bürgerentscheid in Tübingen am 26.9.2021 stimmte eine klare Mehrheit der Bürgerschaft gegen das Projekt.
Das Veranstaltungsprogramm hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Wir versuchen, mit lokalen Veranstaltungen ein Bewusstsein für das historische Erbe zu wecken und für den Erhalt und die Wertschätzung von Kulturdenkmalen zu werben, über die städtische/dörfliche Identität entsteht. So haben wir z.B. bereits Führungen zu einzelnen Tübinger Straßen angeboten und es läuft eine Reihe von (bau-)historischen Führungen zu den Tübinger Teilorten.
Naturschutz und Pflege der Kulturlandschaft
Die Landschaft rund um Tübingen ist bis heute von den Resten der jahrhundertelangen Weinbautradition geprägt, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend zum Erliegen kam. Die Südhänge entlang des Schönbuchrandes und am Spitzberg weisen noch Weinbergmauern und -staffeln auf, die mit offenen Flächen eine sehr hohe Biodiversität haben.
Das Neckartal selber war durch den sogenannten Wöhrd und seine Alleen geprägt. Der Streit um den Erhalt der Alleen zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat als sogenannter Alleenstreit mittelbar zur Gründung des Schwäbischen Heimatbundes geführt.
Die Regionalgruppe setzt sich ein für den Erhalt der Reste der historischen Kulturlandschaft, der letzten Alleen, namentlich der Platanenallee, der städtischen Parkanlagen und des historischen Stadtfriedhofes. Sie besitzt eigene Liegenschaften am Spitzberg, deren Pflege unter Naturschutzgesichtspunkten aktuelle Aufgabe ist.
Jahresprogramm 2024 | Die nächsten Veranstaltungen der Regionalgruppe Tübingen
Das Veranstaltungsprogramm für 2024 wird den Mitgliedern nach Veröffentlichung per Post zugesandt. Sie finden alle Termine und Informationen auch auf dieser Seite und in einem Faltblatt zum Herunterladen.
Frühere Veranstaltungen im Jahresprogramm
- Graffiti! Ist das Kunst? Oder kann das weg?
- Führung zur Tübinger Theatergeschichte
- Bauhistorische Rundgänge zu Tübinger Ortsteilen II: Tübingen-Lustnau
- Führung über den Stadtfriedhof
- Auf den Spuren des Hirschauer Weinbaus
- Archäologische und bauhistorische Überraschungen im Tübinger Rathaus
- Kilchberg: Schloss und Kirche
- Der Tübinger Weinbau
- Naturkundliche Wanderung zum Spitzberg
- Der Anlagenpark gestern und heute (Vortrag)
- Historische Gasthäuser in Tübingen
- Tübingen macht grün – mit dem Schwäbischen Heimatbund!
- Sie sehen dass Sie nichts (mehr) sehen: Wie Kulturlandschaft verschwindet
- "Lost places" – der schleichende Verlust historischer Orte
- Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet Hirschauer Berg
- Amannhof 11 – Gefängnisturm und Ackerbürgerhaus
- “Putzete” auf dem Stadtfriedhof
- Informativer Schnittkurs und Baumpflanzung
- Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Tübingen
- Die Heimat, die Alb und „The Länd“
- Städtebaulicher Spaziergang Waldhäuser Ost
- Hagelloch – Perle am Schönbuchrand
- „Klimaspaziergang“ über den neuen Omnibusbahnhof und durch den Anlagenpark
- „Lost places“? Die Tübinger Wöhrdstraße
Hinweise zu den Veranstaltungen
Es gelten die Reisebedingungen des Schwäbischen Heimatbundes e.V. Stuttgart, insbesondere für den Rücktritt nach Anmeldeschluss (10 %) oder einen Tag vor Reisebeginn oder Nichtantritt (90 %). Zahlungen können unbar auf das IBAN-Konto überwiesen werden. Während der Reise ist auch Barzahlung möglich.
Weitere Informationen über unsere vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen erhalten Sie gerne direkt bei der Regionalgruppe.
Die Bankverbindung der Regionalgruppe für die Veranstaltungen lautet: DE39 6415 0020 0001 1242 53 bei der KSK Tübingen.
Vorstand der Gruppe
Vorsitz
Derzeit führt ein Kollegialvorstand die Regionalgruppe, bestehend aus den beiden nachstehenden Personen. Für Ihre Anfragen, Zuschriften etc. wenden Sie sich bitte an Herrn Prof. Henner Mergenthaler
Prof. Henner Mergenthaler
Talstr. 1, 72072 Tübingen
Tel. 07071 73353 | E-Mail senden
Udo Rauch
Denzenbergstr. 61, 72074 Tübingen
Tel./Fax 07071 22151
Beirat
Dr. Julia Feldtkeller, Albert Füger, Gabriele Huber, Tilmann Marstaller M.A., Dr. Walter Springer, Wilhelm Triebold
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